Die Bagger rollen weiter

PRÜM. Das Ende der Straßenbauprojekte in Prüm ist noch längst nicht in Sicht. Während an Kalvarienbergstraße und Waldstraße letzte Hand angelegt wird, graben sich die Bagger inzwischen an der Langemarck-Kreuzung Richtung Steinkaulstraße und Reginostraße vor.

250 000 Euro sind veranschlagt für den Ausbau der unteren Steinkaulstraße sowie für die Kreuzung Langemarckstraße bis etwa 100 Meter in die Regino-straße hinein. Schon seit einigen Tagen ist die Langemarckstraße unterhalb des Johannisborns gesperrt. Doch das ist erst der Anfang: Wenn die Bauarbeiter in die Steinkaulstraße vordringen, wird die Einbahnregelung der Reginostraße aufgehoben, so dass der Anlieger- und Kindergartenverkehr von der Ecke Pferdemarkt/Oberberg abgewickelt werden muss - eine Sackgasse, aus der es nur mit einem Höchstmaß an Toleranz ein geregeltes Zurück geben wird. Weinandy: "Den Anliegern wird viel zugemutet"

Dass die Baumaßnahme gerade an dieser Stelle jedoch dringend erforderlich ist, wissen nicht nur die Anlieger selbst, sondern auch Bürgermeisterin Mathilde Weinandy (CDU): "Das gibt optisch am Ende natürlich ein schönes Bild", sagt die Stadtchefin, die gleichzeitig bedauert, dass die Arbeiten sich voraussichtlich bis ins Frühjahr hinein ziehen werden. Mit den Stadtrats-Fraktionen habe sie über dieses Thema bereits gesprochen. Deshalb versuche man bei den kommenden Projekten, bereits bei der Ausschreibung ein Zeitraster einzubauen. Sie wisse durchaus, dass man den Anliegern "ganz schön viel zumute". "Trotzdem", sagt Weinandy, "es ist ein weiterer Schritt. Ich bin froh, dass auch an dieser Ecke jetzt gebaut wird." Mit der Planung beschäftigt hat sich derweil das Prümer Ingenieur-Büro Scheuch. Nach Auskunft von Bauleiter Stefan Jovy wird nach dem Schema verfahren, das bereits mit Erfolg zum Beispiel in der Bertradastraße und im Kiefernweg angewandt wurde. Demnach werden nicht nur Kanal- und Wasserrohre neu verlegt, sondern auch die Bürgersteige gepflastert und Parkbuchten geschaffen. Eine dieser Buchten wird unweit der Treppe auf der linken (!) Fahrbahnseite der Regionstraße installiert, so dass gleichzeitig eine Verkehrsberuhigung eintritt - mit Blick auf die katholische Kindertagesstätte, die verkehrstechnisch und von der Beschilderung her schon immer völlig ungeschützt den Rasern ausgesetzt war, eine durchaus nachvollziehbare Variante. Die völlig marode Treppe wird derweil - etwas versetzt - neu gebaut, ebenso die Mauer. Dies bedeutet gleichzeitig, dass die Auffahrt zur Steinkaulstraße etwas verbreitert wird. Dies kommt den Verkehrsteilnehmern nach den Worten von Stefan Jovy besonders im Winter zugute, wenn es bei Schneefall glatt und eng wird. Auf vielfachen Wunsch von Anliegern und Stadtrat erhält die Kreuzung zudem eine überfahrbare Pflasterfläche, eine Art Buckel-Insel wie in Niederprüm (Höhe Werkzeugmarkt Müller), damit Autofahrer das "Schnibbeln" vergellt wird. Die Gesamtkosten in Höhe von 215 000 Euro werden vom Land Rheinland-Pfalz mit 46 000 Euro bezuschusst. Der Eigenanteil der Stadt liegt bei 61 500 Euro. Der Rest wird, wie in der Abteistadt üblich und allgemein akzeptiert, über die so genannten wiederkehrenden Beiträge finanziert.

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