Die Discounter schweben ein

In Neuerburg sollen die Lebensmittelgeschäfte auf dem Köster- und dem früheren Top-Markt-Gelände konzentriert werden. Der Stadtrat winkte die Aufstellung des Bebauungsplans einstimmig durch.

 Nicht nur der Heißluftballon der „Dachmarke Eifel“ schwebt über Neuerburg. Mit dem Bau eines Aldi-Markts siedeln nun auch Rewe und Kik um. Foto: Norbert Röder

Nicht nur der Heißluftballon der „Dachmarke Eifel“ schwebt über Neuerburg. Mit dem Bau eines Aldi-Markts siedeln nun auch Rewe und Kik um. Foto: Norbert Röder

Neuerburg. Der Rat der Stadt Neuerburg hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend in der Stadthalle den Weg frei gemacht für das Ansiedeln eines Aldi-Markts am Ortsausgang Richtung Krautscheid. Dazu müsste das frühere Top-Markt-Gebäude abgerissen werden. Gleichzeitig soll auf das direkt benachbarte Köster-Areal der noch im Gebäude der Stadthalle ansässige Rewe-Markt umsiedeln. Dort soll es ebenfalls einen Kik-Markt geben. Wer die Fläche des jetzigen Rewe-Geschäfts in der Folge nutzen soll, steht noch nicht fest. Am Rande der Sitzung war gleichwohl die Rede von der Möglichkeit, dass es eventuell einen Interessenten aus der Schuh-Branche gebe.

Stadtbürgermeister Willi Hermes (CDU) sprach von guten Gesprächen, die man in den vergangenen Wochen und Monaten geführt habe. Auch die Tatsache, dass sich der Lidl-Markt in unmittelbarer Nähe befinde, sei Aldi entgegengekommen.

"Wir haben uns lange um Aldi bemüht", betonte Hermes. Die Tatsache, dass sich die Geschäfte nun am Ortsausgang konzentrieren könnten, lobte Hermes. "Wir wollen ein komplettes Angebot und sehen dafür auch viele Kunden aus Luxemburg."

Positiv für den Städtebau



Nach den Plänen, die am Donnerstag vom Büro Isu aus Bitburg vorgestellt wurden, erhält Aldi eine Fläche von 980 Quadratmetern, Rewe vergrößert sich auf 1415 Quadratmeter, und der Kik-Markt wird eine Fläche von rund 500 Quadratmetern vorhalten. Die vereinfachte Raumordnungsprüfung ist bereits gelaufen. Auch die Behörden sehen laut Isu als Vorteile für die Ansiedlung die gute Verkehrsanbindung, die städtebauliche Aufwertung und die Komplettierung der Versorgungsstruktur der Stadt Neuerburg.

Wenn es denn zur Umsetzung der Pläne kommt, wird der Eingang zum Einkaufszentrum ein Stück in Richtung Innenstadt verlegt. Zudem werden 180 neue Parkplätze entstehen.

Für die Investorin aus Hillesheim sprach am Donnerstag ihr Vater Jochen Steinbrunn. Die Familie betreibt ein Ingenieur-Büro. Er bezeichnete die noch nicht zu Ende geführten Verhandlungen mit einigen Anliegern, darunter dem Betreiber der Waschstraße, als positiv und zeigte sich sicher, dass sie zu einem für alle Beteiligten guten Ende führen würden. Steinbrunn betonte, dass die neuen Märkte zum 1. Oktober 2009 schlüsselfertig übergeben werden müssten. "Wir müssen uns also sputen."

Die nächste Stadtratsitzung beginnt am Dienstag, 16. Dezember, um 19 Uhr.

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