Die Eifel fährt voran

KYLLBURG/ST. THOMAS. Der offizielle Startschuss ist gefallen: Staatsminister Hans-Artur Bauckhage eröffnete den Radweg zwischen Kyllburg und St. Thomas. Jetzt warten die Menschen auf den Lückenschluss.

 Auf geht's: Minister Bauckhage startet am Bahnhof Kyllburg auf den neuen Abschnitt des Kylltal-Radweges.Foto: Rudolf Höser

Auf geht's: Minister Bauckhage startet am Bahnhof Kyllburg auf den neuen Abschnitt des Kylltal-Radweges.Foto: Rudolf Höser

"DieEifel entwickelt sich zunehmend als radtouristische Musterregiondes Landes", sagte der rheinland-pfälzische Wirtschafts- undVerkehrsminister Hans-Artur Bauckhage am Gründonnerstag inKyllburg. "Mit der Fertigstellung des heute eröffneten dreiKilometer langen Teilstückes von Kyllburg nach St.Thomas stehenallen begeisterten Radfahrern, Inlinern und Wanderfreunden mehrals drei weitere Streckenkilometer des Kylltal-Radwegs zurVerfügung", freute sich der Minister. Trotz angespannter Haushalte habe die Landesregierung den Ausbau dieser durchgehenden Radwegeverbindung im Kylltal unterstützt mit dem Ziel, Rheinland-Pfalz zu einem attraktiven Radwanderland zu machen. Die ersten Erfolge zeichnen sich bereits in der Eifel ab: "Als Neueinsteiger ist die Region erstmals bei den beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands dabei und nimmt somit in Rheinland-Pfalz den ersten Rang ein", teilte Bauckhage mit.

Es gibt weiterhin noch Lücken

Unterdessen bleibt zurzeit eine Lücke zwischen St. Thomas und Densborn. "Wir haben Ihnen gerade in und um St. Thomas Dank zu sagen. Das Land hat nicht nur überwiegend den Radweg finanziert, sondern auch damit begonnen, die Landesstraße 24 im Bereich der Verbandsgemeinde Kyllburg auszubauen in und zwischen St. Thomas und Kyllburg. Dieser Abschnitt wird nach dem Ausbau in drei Wochen wieder für den Verkehr freigegeben", dankte Bürgermeister Bernd Spindler dem Gast aus Mainz. Gleichzeitig warb er dafür, dass in einer gemeinsamen Maßnahme der Ausbau der L 24 und der Lückenschluss des Kylltal-Radweges von St. Thomas nach Densborn bald in Angriff genommen werden sollte. "Halbe Investitionen sind oftmals keine sinnvollen Investitionen, weil sie ihre Wirkung nicht voll entfalten können. Ein Fernradweg, der auf halber Strecke endet, macht keinen Sinn", sagte Spindler. Auf Nachfrage des TV sagte Hans-Artur Bauckhage: "Das sehen wir genau so - der Lückenschluss wird kommen. Doch in Zeiten leerer Kassen haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen hier und jetzt kein Datum sagen kann." Der Minister wies darauf hin, dass für den angrenzenden Abschnitt bereits erste Planungsüberlegungen laufen und Trassenvarianten geprüft werden (der TV berichtete).

Der anschließende Abschnitt von Densborn nach Gerolstein sei bereits auf 16 Kilometern im Bau und werde voraussichtlich noch in diesem Jahr beendet. "Nachdem der südliche Abschnitt des Kyll-Radwegs bis zur Mündung bei Trier bereits gebaut ist, rückt die Fertigstellung des gesamten Kyll-Radwegs immer näher", teilte der Minister mit.

Radweg mit einer guten Anbindung

In der Tat ist der Kylltal-Radweg eine interessante Strecke und für die Zielgruppen gut erreichbar. Entlang dieser Strecke bieten insgesamt 18 Bahnhöfe zwischen Dahlem und Trier die Möglichkeit einer komfortablen Anreise und kombinierter Radtouren mit Bahn und Fahrrad. Der landschaftlich reizvolle Radweg folgt dem Lauf der Kyll. So erleben die Radwanderer eine Landschaft, die für ihre natürliche Schönheit und seltene Tierwelt bekannt ist.

Es handelt sich um eine ausgesprochen familienfreundliche Radtour. Der Verlauf zeigt sich als ebene bis leicht hügelige Strekke. Stärkerer steigt der Radweg lediglich zwischen Kyllburg und Erdorf an. Aber auch für dieses Teilstück gibt es Planungen für einen ebeneren Verlauf durch das Kylltal.

So fanden sich am Gründonnerstag bei schönem Radwanderwetter weit mehr als hundert Radfahrer und Inliner am Bahnhof in Kyllburg ein. Daria Spindler durfte gemeinsam mit dem Minister das rote Band zerschneiden und damit den Start freigeben. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft hatten sich das von Sponsoren bereit gestellte T-Shirt mit dem Emblem des Kylltal-Radweges übergestreift. Ein Minister in Zeitnot hatte aber wenig Muße zum Verweilen. Nach einem kurzen Besuch im Zisterzienserinnenkloster St. Thomas entschwand der Gast aus Mainz. Auf dem Kylltal-Radweg aber herrschte noch den ganzen Tag über Betrieb.

Informationen zum Kylltal-Radweg und dem Radtourismus in der Eifel gibt es unter der Internetadresse www.eifel-radtouren.de. Dort erhalten Radtouristen Informationen zu Streckenverlauf, Wegbeschaffenheit, Steigungsverhältnissen, Sehenswürdigkeiten und Bahnverbindungen.

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