Die Frage nach dem "Wann" bleibt müßig

Die Spannung steigt. Die Genehmigung für den Instrumentenflug auf dem Flugplatz Bitburg lässt weiter auf sich warten. Michael Billen ist inzwischen nicht mehr bereit, über Zeitspannen zu diskutieren.

 Sperrige Angelegenheit: Die Genehmigung für den Instrumentenflug in Bitburg lässt weiter auf sich warten. TV-Foto: Archiv/Wolfgang Lenders

Sperrige Angelegenheit: Die Genehmigung für den Instrumentenflug in Bitburg lässt weiter auf sich warten. TV-Foto: Archiv/Wolfgang Lenders

Bitburg. Alle offiziellen und inoffiziellen Hinweise deuten darauf hin, dass es für die Bitburger Ex-Air-Base eine Genehmigung zur großen fliegerischen Nutzung geben wird. Während die Optimisten unter den Befürwortern das heiß ersehnte Schreiben aus Berlin bereits für Ende März erwartet haben, müssen diese inzwischen ein sehen, dass sich die Geduldsprobe noch ein Stück weit hinziehen könnte. Arbeitsplätze mit Start- und Landebahn

Im Vorfeld des CDU-Parteitags am Samstag in Irrel ist Parteichef Michael Billen deswegen alles andere als bereit, die "Wann-Frage" öffentlich zu diskutieren. "Zu dieser Frage sage ich nichts mehr", macht der Vorsitzende des GmbH-Aufsichtsrats im TV-Gespräch in aller Deutlichkeit klar, obgleich ihm bei der Nachfrage immerhin ein "in naher Zukunft" zu entlocken ist. Stattdessen wiederholt Billen gebetsmühlenartig, dass es die Union gewesen sei, die - mit Blick auf die Gewerbeansiedlungen - das "Bitburger Modell" aus dem Boden gestampft habe. "Das Gleiche werden wir nun bald mit dem Industrieflughafen versuchen", betont der Politiker, der inzwischen die Vokabel "flugaffin" aus seinem Sprachgebrauch gestrichen habe, weil dieses Wort von vielen Leuten nicht verstanden werde. Stattdessen lautet seine Botschaft nun offiziell: "Es geht um das Schaffen von Arbeitsplätzen, die in Abhängigkeit von Start- und Landebahn stehen." Trotz des Wartens auf die Genehmigung gibt sich Michael Billen auch vor dem Irreler Parteitag optimistisch wie am ersten Tag: "Das wird unsere zweite Erfolgsstory. Und daran arbeiten wir auch weiterhin konsequent." Wer vor Problemen weglaufe, der habe schon verloren, erklärt der Landtagsabgeordnete, um in einem Atemzug in der ihm eigenen Art eine ebenso schlichte wie hemds ärmelige Metapher aus dem Hut zu zaubern: "Die Mehrheit der Menschen säße heute noch in Höhlen, wenn es nicht Leute gegeben hätte, die etwas entwicklen können."Da passt es an dieser Stelle recht gut, wenn der Landtagsabgeordnete aus Kaschenbach ein besonderes Lob in Richtung Karl Diller entsendet. Der so zialdemokratische Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium habe - zusammen mit Peter Rauen, versteht sich - "an einem Strang gezogen".Die Last mit dem Koalitionspartner

Angesichts des Vortragsthemas der Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner am Samstag in Irrel könnte die Laudatio auf den Genossen Karl Diller derweil rasch ad absurdum geführt werden. Die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat sich nämlich vorgenommen, unter der Überschrift "Das Profil der CDU und die Last um den Koalitionspartner" zu referieren. Ob Michael Billen indes etwas zu der in Planung befindlichen Fusion der Kreissparkasse Bitburg-Prüm mit der Sparkasse Trier sagen wird, steht derweil noch in den Sternen; zumindest stellt er sich bei dieser Frage im Vorfeld des Parteitags - mit Verlaub - auf beiden Ohren taub.Sicher ist derweil, dass Michael Billen bei den Neuwahlen zum Vorstand zur Wiederwahl antritt, was auch für die Stellvertreter Tanja Gillen-Wolsfeld und Klaus Juchmes gilt. Auch Schatzmeister Lothar Weis soll im Amt bleiben. Mit Gegenkandidaturen wird nicht gerechnet. Der Parteitag der CDU Bitburg-Prüm beginnt am Samstag, 21. April, 10.30 Uhr, im Bürgerhaus in Irrel.

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