Die Gemeinde hat angepackt

SCHANKWEILER. (ew) Was lange währt, wird endlich gut: Nach nahezu vierjähriger Bauzeit wurde das neue Gemeindehaus seiner Bestimmung übergeben und eingesegnet. Die Schankweiler nennen es "Mehrfunktionales Gebäude".

Das neue Gemeindehaus in Schankweiler hat eine lange Geschichte. Früher war das Gebäude eine Volksschule. 1996 begannen die Planungen für ein Gemeindehaus. Drei Jahre später erfolgte der erste Spatenstich. Was die Schankweiler ihren Gästen bei der Einweihung zeigten, kann sich sehen lassen. Ein von Grund auf saniertes Gebäude mit einem neuen Anbau. Ein Haus für die Jugend und für Vereine, sowie für alle, die gerne Feste feiern: eben ein mehrfunktionales Gebäude, das allen Einwohnern und Gästen optimale Bedingungen bietet. Tags zuvor war im neuen Haus bereits ein Internet-Café eröffnet worden. Kein Wunder, dass Ortsbürgermeister Alois Pelletier strahlte. Die Schankweiler Bürger haben eine Leistung vollbracht, die sich sehen lassen kann. Von den knapp 500 000 Euro Baukosten hat die Gemeinde rund 200 000 Euro Eigenmittel erbracht, davon etwa 150 000 Euro durch Eigenleistung der Dorfbevölkerung. Die Landesregierung förderte das Projekt mit 302 000 Euro.Von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft

Auch der rheinland-pfälzische Innenminister Walter Zuber nahm an der Einweihung teil. "Dies ist eine Gemeinschaftsleitung, die Dank und eine besondere Anerkennung verdient", sagte der Minister. Er lobte, dass Kinder und Jugendliche mit in die Bauplanung integriert worden waren und den Jugendraum gestalten durften. Der Minister forderte die Jugendlichen auf, sich am Dorferneuerungswettbewerb 2003 "Unser Dorf hat Zukunft - Kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung" zu beteiligen. Die Gäste staunten und lobten in ihren Grußreden das neue Haus. In Vertretung von Landrat Roger Graef würdigte Kreisbeigeordneter Oswald Britz die Leistung der Schankweiler Dorfbevölkerung. Bürgermeister Hans-Michael Bröhl nannte es "ein Haus von der Gemeinschaft des Dorfes - für die Gemeinschaft des Dorfes". Wie die Gemeinschaft funktioniert, demonstrierten die Kindergartenkinder. Sie legten einen Besentanz auf das neue Parkett und sangen dazu. Ortsbürgermeister Alois Pelletier dankte allen Spendern und allen Dorfbewohnern, die sich je nach ihren Fähigkeiten am Bau beteiligt hatten. "Es ging hier manchmal zu wie in einem Ameisenhaufen", sagte er. Aus der Hand der Architektin Christa Spieß nahm er den Schlüssel des Hauses entgegen. "Heute ist diesem Haus Heil widerfahren", betete Pastor Eugen Monshausen. Er segnete das Haus in der Überzeugung, dass der Segen allen Menschen gelte, die in diesem Haus aus- und eingehen.

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