"Die Gräben überwunden"

Das Kreisverbindungskommando Bitburg-Prüm der Bundeswehr hat seine Kameraden jenseits der Grenze besucht. Ziel war das Militärzentrum der luxemburgischen Armee in Diekirch.

 Mitglieder des Kreisverbindungskommandos Bitburg-Prüm, Stadt Trier, Trier-Saarburg und Daun bei ihrem Besuch der Luxemburger Armee in Diekirch. Foto: Stephan Garcon

Mitglieder des Kreisverbindungskommandos Bitburg-Prüm, Stadt Trier, Trier-Saarburg und Daun bei ihrem Besuch der Luxemburger Armee in Diekirch. Foto: Stephan Garcon

Bitburg/Diekirch. (red) "Vor 35 Jahren ist es mir noch passiert, dass er bei einem Besuch mit seinen Eltern in Luxemburg als Preuße beschimpft wurde, zu frisch waren noch die Erinnerungen an den völkerrechtswidrigen Überfall Hitlerdeutschlands auf Luxemburg. Mittlerweile sind die Gräben zwischen Deutschen und Luxemburgern aus den Köpfen verschwunden und es herrscht reger Austausch auf wirtschaftlicher, kultureller und vor allem auch auf privater Ebene", findet Stephan Garçon, Hauptmann der Reserve. Grund genug für das Kreisverbindungskommando Bitburg-Prüm der Bundeswehr, ihre Kameraden jenseits der Grenze, speziell das Militärzentrum der luxemburgischen Armee in Diekirch zu besuchen. Dort begrüßte Major Hoffmann die 26 Soldaten unter der Führung von Oberstleutnant Lothar Jost. Die Kasernenanlage in Diekirch wurde 1955 fertig gestellt, um die Luxemburger Armee, die ja von 1945 bis 1955 in Bitburg und Neuerburg als alliierte Besatzungsmacht stationiert war, aufzunehmen. Die Luxemburger Armee besteht aus Berufssoldaten und Freiwilligen und hat zur Zeit eine Stärke von 731 Soldaten. So werden die Soldaten für Aufgaben der Landesverteidigung, des Zivil- und Katastrophenschutzes und für internationale friedenserhaltende Aufträge ausgebildet. Im Gegensatz zur Bundeswehr kann die Luxemburger Armee jederzeit von den Ministern der Regierung im Inland eingesetzt werden, wenn lokale Kräfte mit ihren Aufgaben überfordert sind.Nach dem Gruppenfoto, der leiblichen Stärkung und der Kasernenbesichtigung kehrte man anschließend noch im militärhistorischen Museum Diekirch ein. Adjudant Major Rach führte die deutschen Soldaten durch die Phasen der Ardennenoffensive, die dort mit Dokumenten und Dioramen so realitätsnah dargestellt sind, dass die Besucher merklich beeindruckt waren. Für 2008 lud Oberstleutnant Jost die Luxemburger Kameraden zu einem Gegenbesuch in den Eifelkreis Bitburg-Prüm ein.

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