Die Halle kommt

BITBURG. Anfang September eröffnet in einer Halle zwischen Trierer Straße und Beda-Platz in Bitburg die seit einigen Monaten diskutierte Bauernmarkthalle. Bisher wollen sich drei Betriebe und möglicherweise Mitglieder der Interessengemeinschaft der Direktvermarkter an dem Vorhaben beteiligen.

Brot aus dem südlichen Bekoov, Fleisch aus dem Islek und Schnaps aus dem unteren Nimstal. Wer einheimischen Sonntagsbraten, eine gute Flasche Nelches-Brand oder rustikales Bauernbrot aus der Eifel haben will, muss derzeit manchmal weite Strecken in Kauf nehmen, um fündig zu werden. Abhilfe schaffen soll die seit einigen Monaten geplante Bauernmarkthalle. Im Herbst soll es losgehen.Sparkasse steht Projekt positiv gegenüber

Aus dem Landsozialen Arbeitskreis der Katholische Landvolkbewegung entstanden, sah es lange Zeit so aus, als ob das Projekt nicht so recht in die Gänge kommt. Dabei war schon recht früh klar, wo das Angebot zusammengefasst werden soll: In einer nicht mehr genutzten Halle in der Bitburger Innenstadt, die im Besitz der Kreissparkasse Bitburg-Prüm ist. Die Bank steht übrigens ebenso wie die Stadt dem Projekt positiv gegenüber. Die Halle bietet ausreichend Parkplätze im nahen Umfeld und verspricht durch ihre Lage in der Stadt eine entsprechende Kundenmenge (der TV berichtete). So ganz einfach gestaltete sich die Umsetzung der Idee dann scheinbar doch nicht. Die große Schar der anfänglichen Interessierten schmolz zusehends. Dazu beigetragen dürfte auch das Aus für die so genannte Bauernmarkthalle in Trier. Weitere Anbieter werden noch gesucht

Dass die inzwischen insolvente Einrichtung an der Mosel mit der geplanten Verkaufshalle in Bitburg nicht mehr als den Namen gemein hat, übersahen viele der potenziellen Selbstvermarkter. Denn im Gegensatz zum teilweise hochpreisigen Warenangebot für besondere Anlässe, sollen in der Eifeler Direktvermarkter-Halle eher Einkaufswünsche für den normalen Tagesbedarf und Geldbeutel befriedigt werden. "Am Freitag, 2. September, soll es losgehen", sagt Rainer Wirtz von der Kreisverwaltung Bitburg-Prüm, die über das Projekt "Regionen aktiv" beratend tätig war. Jeweils freitags werden ab diesem Termin Waren angeboten werden. "Wir wollen erst einmal klein anfangen", sagt Wirtz. Er hofft, dass sich das Angebot der Selbstvermarkter etabliert und weitere Anbieter dazustoßen werden. "Weitere Interessenten sind deshalb allzeit willkommen", sagt Amtsleiter Wirtz. Mit der Zeit ebenfalls geklärt werden soll, wie und wer die Bauernmarkthalle betreibt. Wirtz: "In den Gesprächen hat sich ergeben, dass eine feste Trägerstruktur für die Halle bisher nicht gewünscht ist." Das Warenangebot reicht zur Eröffnung von Eiern über Saft und Wildbret bis hin zu Waren von Mitgliedern des Vereins "Direktvermarkter landwirtschaftlicher Produkte Eifel-Mosel-Saar". Welche Waren das sein werden, steht bisher noch nicht fest. Der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Wagner, begrüßt jedenfalls das Vorhaben. Sein Verein werde die rund 80 Mitglieder ansprechen und um eine Teilnahme an der Bauernmarkthalle werben. "Das könnte eine gute Sache werden, die wir unbedingt unterstützen wollen", sagt Wagner. Gut im Produzieren, aber wenig Zeit fürs Verkaufen

Angesprochen auf das bisher nicht gerade ausufernde Warenangebot für den neuen Markt verweist der stellvertretende Vorsitzende darauf, dass "unsere Mitglieder sehr gut im Produzieren sind. Für das Verkaufen bleibt ihnen aber oft nicht die Zeit". Interessierte können sich melden bei Christiane Widera, Regionalmanagerin "Regionen Aktiv", Telefon 06561/15-4111, E-Mail widera.christiane@bitburg-pruem.de oder Wolfgang Wagner, stellvertretender Vorsitzender des Vereins "Direktvermarkter landwirtschaftlicher Produkte Eifel-Mosel-Saar", Telefon 06566/93063.

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