Die Hefeschnecken sind jetzt schon der Renner - Dorfladen Neidenbach feiert offizielle Eröffnung

Neidenbach · Seit der Karwoche können die Neidenbacher wieder in ihrem Dorf einkaufen gehen. Die Planungen für das einzigartige Konzept ihres Dorfladens begannen im Herbst, die Bauarbeiten im Februar. Am Donnerstag wurde die offizielle Eröffnung gefeiert.

 Der Start ist gelungen: Ortsbürgermeister Edwin Mattes (Zweiter von rechts), die Betreiberfamilie Laubach (Bildmitte, vordere Reihe) und Vertreter von Politik und Gemeinde freuen sich, dass der neue Dorfladen so gut angenommen wird. TV-Foto: Wilma Werle

Der Start ist gelungen: Ortsbürgermeister Edwin Mattes (Zweiter von rechts), die Betreiberfamilie Laubach (Bildmitte, vordere Reihe) und Vertreter von Politik und Gemeinde freuen sich, dass der neue Dorfladen so gut angenommen wird. TV-Foto: Wilma Werle

Foto: Wlma Werle (wiw) ("TV-Upload Werle"

Neidenbach. Die Sonne lacht vom Himmel. Die Neidenbacher, allen voran Ortsbürgermeister Edwin Mattes, und viel angereiste Polit-Prominenz tun es ihr gleich: Sie strahlen. Aus gutem Grund. Mit einem bislang beispiellosen Konzept haben Gemeinderat, Dorfförderverein und viele fleißige Hände in ihrer Dorfmitte einen hellen und ansprechenden Laden errichtet (der TV berichtete), der mit seinem Angebot den täglichen Bedarf abdeckt. Es gibt Brot, Gemüse, Wurst, Fleisch, Getränke, Zeitschriften.
Als kommerzieller Betreiber, der das unternehmerische Risiko allein trägt, haben die Neidenbacher die Bäckerei Laubach aus Balesfeld gewonnen, die in Densborn seit etwa 14 Jahren einen ähnlichen Laden betreibt. "Wir mussten nicht lange überlegen", erzählt Martina Laubach. "Die haben uns mit so viel Einsatz die Räumlichkeiten fertig gemacht, da wussten wir: Das Dorf steht dahinter." Die Erfahrungen der ersten Tage geben ihr Recht. "Wir sind zufrieden. Die Hefeschnecken scheinen der Renner zu sein."
Eine Gruppe Kinder betritt den Laden und geht zielstrebig zu den Süßigkeiten. Sie kennen sich schon aus, denn sie kommen fast jeden Nachmittag. Die 81-jährige Elisabeth Weber, mobil mit Hilfe eines Rollators, freut sich, dass sie nun wieder selbst einkaufen gehen kann und nicht auf die Hilfe ihrer Söhne angewiesen ist. Die Kölnerin Anne Kuntermann (71) besitzt seit vielen Jahren ein Haus in Neidenbach und ist an diesem Tag zufällig vor Ort. Sie freut sich riesig: "Als der letzte Laden hier geschlossen hat, habe ich mir schon überlegt, ob ich das Haus verkaufen soll."
Einkaufen bedeutet für viele Neidenbacher mehr als nur das Auffüllen des Kühlschranks. "Das Geschäft ist wichtig für die Bevölkerung", meint Petra Welter. "Es ist eine Art Treffpunkt." Bei so viel Freude sind sich auch alle politischen Vertreter einig: Michael Billen (CDU, in Vertretung des Landrats), Nico Steinbach (SPD), Dietmar Johnen (Bündnis 90/Die Grünen), Josef Junk und Rainer Wirtz (Bürgermeister und der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bitburger Land). Sie alle loben den engagierten Bautrupp und appellieren an die Dorfgemeinschaft: Nutzt diese Chance! wiw

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