Die Kelten sind los

SINSPELT. (red) Die Ortsgemeinde Sinspelt besinnt sich auf ihre keltische Vergangenheit und lädt in diesem Jahr erstmals zu einem keltischen Sommersonnwendfest am 21. und 22. Juni ein.

Es begann vor 2500 Jahren: Damals hat eine Keltin einen Bronze-Halsreif mit kunstvollen bunten Glasringen in einem Tempel in Sinspelt geopfert. Das schöne Stück ist heute im Landesmuseum Trier. Die Idee vor dem Hintergrund dieser Geschichte ein Sommersonnwendfest auszurichten stammt von Juno Varkki, der auch in der Verbandsgemeinde Neuerburg ein Keltenfest anbieten will. Neben dem Fest in Sinspelt plant Varkki auch Sommerwend-Veranstaltungen in Utscheid und Koxhausen für den 21. und 22. Juni. In Sinspelt ist nun das ganze Dorf auf den Beinen und beteiligt sich an den Vorbereitungen. Familie Coumont-Heyen stellt ihr Grundstück beim Heyenhof, der an den Gemeindeplatz grenzt, zur Verfügung. Im Jahr der Behinderten können die Sinspelter mit Stolz darauf verweisen, dass ihr Sommersonnwendfest Behinderten gerecht gestaltet wird. Die Männer und Jugendlichen des Dorfes zimmern Tische, Bänke, Zäune, Kultstätten und Spielgeräte für "Kleinkelten". Gemeinde und Verbandsgemeinde helfen mit bei Organisation und Werbung. Sponsoren helfen bei der Finanzierung sowie mit Sachspenden, Lieferanten planen keltische Marktstände. Besonders rege sind jedoch die Frauen der Gemeinde und ihre "Keltenfreundinnen" der Umgebung: Sie testen Koch- und Backrezepte mit keltischen Zutaten. Derzeit sammeln sie fleißig Bärlauch für den Kräuterquark. Im Gemeindehaus werden aus bunten Leinenstoffen keltische Gewänder genäht. Bei den Kelten hatten die Frauen eine große Rolle im öffentlichen Leben. Die Keltinnen galten als sehr selbstbewusst. Unter ihnen gab es Priesterinnen und Fürstinnen, aber auch Kriegerinnen sowie weise Frauen, auf deren Meinung gehört wurde. Für die Sinspelter steht jedenfalls fest: "Mit so viel Einsatz muss das Fest gelingen."

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