"Die Kindergärten sind gefährdet"

MECKEL. (susa) Bei ihrem Stammtisch sprachen die Ratsfrauen der Verbandsgemeinde Bitburg-Land über die Ganztagsbetreuung von Kindern in der VG. Aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten alter Friedhöfe standen auf dem Plan.

Beim Ratsfrauenstammtisch der VG Bitburg-Land war die Kinderbetreuung ein wichtiges Thema. Monika Fink (SPD Landtagsabgeordnete) informierte über aktuelle Zahlen und Situation. Schnell wurde deutlich, wie groß der Mangel an Ganztagsbetreuungsmöglichkeiten in der VG ist. Mütter seien durch diese Mängel oftmals nicht mehr in der Lage, ihren Beruf weiter auszuüben, sagte Fink. Außerdem werde die Zahl der Kinder künftig kleiner werden: "Vor allem die Kindergärten sind gefährdet und sollten daher für die Zukunft vorsorgen", erklärte Fink, "schon kleine Veränderungen wie altersgemischte Gruppen können helfen." Auch Zwischenstufen, beispielsweise eine siebenstündige Betreuung, seien erste Schritte in die richtige Richtung. Auf Grund der großen Nachfrage nach Ganztagsbetreuung sei es aber dringend nötig, dass mehr Kindergärten diese Betreuung anbieten. Auch in den Schulen sehe man sich mit Problemen konfrontiert. Mindest-Anmeldungszahlen, die oft nicht erreicht werden, erschweren den kleinen Schulen der Region die Umgestaltung zum Ganztagsangebot. Oftmals fehle auch die Bereitschaft der Pädagogen, ein Konzept auszuarbeiten. Dabei seien gerade für sozial schwächere Familien die Ganztagsschulen eine Chance: "In den Arbeitsgemeinschaften am Nachmittag wird auch das Sozialverhalten der Kinder geschult", sagte Fink. Für die Zukunft sind Besuche in Schulen und Kindergärten vorgesehen, um die dort angestellten Fachkräfte auf notwendige Umgestaltungen direkt hinzuweisen. Marieluise Niewodniczanska informierte außerdem über die Gestaltungsmöglichkeiten alter Friedhöfe. Als Vorbild diente die Anlage in Meckel. Die traditionell geführte Gestaltung mache die natürliche Schönheit dieses Friedhofes aus. "Besonders hervorzuheben sind die historischen Grabkreuze", erklärte Niewodniczanska, "durch die konsequente Verwendung von Sandstein entsteht ein sehr harmonisches Bild." Außerdem werde dieses Bild durch die Buchsbaumeinfassungen der Gräber verstärkt. Ein weiteres Thema war das Mentorinnen-Projekt "Mehr Frauen in die Politik 2003" des Ministeriums für Bildung. Dieses Projekt soll Frauen aller Altersgruppen unter Berücksichtigung ihrer unterschiedlichen Berufs- und Lebens-erfahrung helfen, erste Schritte in der Politik zu gehen oder gezielt die politische Karriere fördern. Professionell unterstützt werden die Teilnehmerinnen von erfahrenen Politikerinnen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. In Gesprächsforen und Workshops besteht so die Möglichkeit zur Diskussion und zur Erweiterung eigener Fähigkeiten.

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