Die Kommunalwahl fest im Blick

Die Grünen haben sich viel vorgenommen: Zur Kommunalwahl am 7. Juni 2009 möchten sie kreisweit durchstarten und im Kreis, in der Stadt Bitburg und erstmals in allen sieben Verbandsgemeinden antreten.

 Die Grünen im Eifelkreis haben den Wahlkampf 2009 offiziell eröffnet. Von links: Ralf Mayeres, Ulrike Höfken, Georg Högner, Rosemarie Biwer, Johannes Roß-Klein, Manfred Schwickerath, Helmut Fink. TV-Foto: Manfred Reuter

Die Grünen im Eifelkreis haben den Wahlkampf 2009 offiziell eröffnet. Von links: Ralf Mayeres, Ulrike Höfken, Georg Högner, Rosemarie Biwer, Johannes Roß-Klein, Manfred Schwickerath, Helmut Fink. TV-Foto: Manfred Reuter

Bitburg-Prüm. Der Ist-Zustand lässt eher zu wünschen übrig: Der Kreisverband von Bündnis 90/Die Grünen entsendet zurzeit lediglich sechs Mitglieder in die insgesamt 258 Räte des Eifelkreises. Im Kreistag sind es zwei, im Stadtrat Bitburg ebenfalls zwei, und in den Verbandsgemeinderäten Arzfeld und Bitburg-Land je ein Mitglied.

"Diese Präsenz ist einfach zu gering, um grünen Themen in unserer Region stärkeres Gewicht zu verleihen", weiß die Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken. Ein weiteres Manko sei, dass zu wenig aktive Mitglieder vorhanden seien, um dieses Ziel überhaupt in die Tat umsetzen zu können. Deshalb gibt es für Ulrike Höfken nur eine Lösung: "Wir wollen aktiv werden und diese Bilanz schnell verbessern, um auch jungen Leuten eine Plattform zu bieten, mitzuarbeiten und sich an kommunaler Politik zu beteiligen."

Konsequente effiziente dezentrale Energieversorgung mit Holz aus heimischen Wäldern, Biomasse, Wasser, Sonne und Wind sowie die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude müssten auf der Agenda der Kommunalpolitik endlich nach ganz oben, fordern derweil Ulrike Höfken und Kreistagsfraktionschefin Rosemarie Biwer, wenn sie auf die Inhalte grüner Politik zu sprechen kommen. Zig Millionen Euro Wirtschaftswachstum könnten entstehen und für zusätzliche Beschäftigung sorgen, wenn konsequente Wertschöpfung aus der Region Programm würde, statt teure Öl-Importe zu finanzieren. Biwer: "Dazu brauchen wir endlich die Energie-Agentur, die schon vor Jahren für die Region beschlossen wurde, und ein kreisweit vernetztes ,Klimabündnis, in dem beispielsweise Energieinspar-Potenziale an öffentlichen Gebäuden und vorhandene Energieressourcen in unserer Region ermittelt und in ein längerfristiges Programm umgesetzt werden."

Auch das Thema Familie und Schule haben sich die Grünen auf die Fahnen geschrieben. Aktuell nämlich würden die Bedingungen mit der Umsetzung des neuen Schulgesetzes weiter verschlechtert, kritisieren Geschäftsführer Helmut Fink und Bitburgs Stadtratsfraktionschef Johannes Roß-Klein unisono.

Im Gegensatz zu fast allen anderen Familien in Deutschland müsse die überwiegende Zahl der Eltern in Rheinland-Pfalz die vollen Kosten für die Lehrmittel übernehmen. Fink: "Wir verlangen neben der deutlichen Verringerung der Schülerzahlen in den Klassen und den damit verbunden besseren Lern- und Lehrbedingungen sichere und stressfreie Schüler- und Kindergartenkinder-Beförderung sowie eine weitgehende Lehrmittelfreiheit, damit Familien auch auf dem Land gestärkt werden."

Die fliegerische Nutzung des Flugplatzes Bitburg ist nach Auffassung der Kreis-Grünen derweil "eine unverantwortliche Fehlinvestition". Dieses Geld sollte besser in alternative Entwicklungen auf diesem Areal und in die Unterstützung des mittelständischen Handwerks fließen.

Wer sich an einzelnen Projekten, zu denen unter anderem auch Klimaschutz, Landwirtschaft und Tourismus zählen, beteiligen möchte, kann sich im Grünen-Büro in Bitburg, Telefon 06561/948709, oder bei Kreisgeschäftsführer Helmut Fink, Telefon 06527/936000, melden. E-Mail: mail@gruenekvbit.de.

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