Die Lücke vor dem Lenker

Während der Nimstalradweg an den beiden Enden schon konkrete Formen angenommen hat, gibt es in der Mitte noch Schwierigkeiten, die Ortschaften und das Nimstal auf einen gemeinsamen Weg zu bekommen.

 In Richtung Prüm und Richtung Irrel wird der Nimstalradweg bereits gut genutzt, nur in der Mitte klafft noch eine Lücke. Die Verbandsgemeinden Prümer Land und Bitburg-Land wollen auch dieses Loch an den Gebietsgrenzen in den kommenden Jahren schließen. TV-Foto: Uwe Hentschel

In Richtung Prüm und Richtung Irrel wird der Nimstalradweg bereits gut genutzt, nur in der Mitte klafft noch eine Lücke. Die Verbandsgemeinden Prümer Land und Bitburg-Land wollen auch dieses Loch an den Gebietsgrenzen in den kommenden Jahren schließen. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. Auf der Internetseite des Prümer Lands endet der Nimstalradweg in Schleid: "…Von Lasel über Feuerscheid durch den Hardtwald nach Schleid ist für den Fahrer besonders herausfordernd. Seine Mühen werden mit dem herrlichen Panoramablick auf die Höhen des Hardtwaldes belohnt." Und dann endet die Beschreibung der Route, und der Radfahrer, der dann ein letztes Mal über den Hardtwald blickt, ist auf sich selbst gestellt. Doch das soll sich ändern.Noch für dieses Jahr ist vorgesehen, im Abschnitt Rittersdorf/Hohlgass und der Ortslage Bickendorf mit dem weiteren Ausbau des Nimstalradwegs zwischen Bitburg und Prüm zu beginnen. Denn dort, zwischen Nimshuscheid/Feuerscheid und Seffern/Schleid, wo die Grenze zwischen Bitburger und Prümer Land verläuft, gibt es noch eine Lücke - und auf beiden Seiten dieser Lücke Probleme, diese zu schließen. Und während auf dem Gebiet des Prümer Lands ungeklärte Eigentumsverhältnisse die Radwegeverbindung blockieren, bekommt beispielsweise Johann Hoor, Ortsbürgermeister von Rittersdorf, Bauchschmerzen und Seitenstechen zugleich, wenn er sich vorstellt, den Nimstalradweg über das höher gelegene Schleid zu führen. "Schleid hat sich gegen die Talführung geäußert, doch das ist für mich nicht zu akzeptieren", erklärt Hoor im Rahmen einer Ratssitzung der VG Bitburg-Land. VGV: Trasse muss im Tal verlaufen

Und auch das Bettinger Ratsmitglied Willi Fink (FWG) kann sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, den Weg über Schleid zu führen. "Ich halte es für falsch, über die Höhe zu gehen", sagt Fink und verweist auf die Erfahrung mit dem Verlauf des Prümtalradwegs zwischen Bettingen und Oberweis. Und in Anlehnung an den zuvor ebenfalls im Rat diskutierten Ardennensteig mit seinen geplanten Erlebnis-Rundwegen kommt seitens der SPD-Fraktion der nicht ganz ernst gemeinte Vorschlag, Schleid könne doch über eine "Erlebnisschleife" an den Nimstalradweg angebunden werden. "Dass die endgültige Trasse möglichst im Tal verlaufen muss", sagt auch Wolfgang Klaas, zuständiger Sachbearbeiter der Verbandsgemeindeverwaltung. Doch da der Abschnitt zwischen Bickendorf und Seffern derzeit ohnehin noch nicht vom Land gefördert werde, gehe es zunächst um das Teilstück Rittersdorf-Bickendorf. Dort seien für das laufende Haushaltsjahr 265 000 Euro vorgesehen, von denen 50 Prozent bezuschusst und der Rest zu gleichen Teilen von den drei Gemeinden Bickendorf, Nattenheim und Rittersdorf getragen würden. Hierbei habe die Abstimmung zwischen den Gemeinden hervorragend funktioniert, sagt Klaas. Ob dies mit den anderen Gemeinden am künftigen Radwegesrand auch funktionieren wird, bleibt abzuwarten. Der VG-Rat jedenfalls ist sich einig, die Planung und die Abstimmung mit den Ortsgemeinden voran zu treiben. Angestrebt wird des Weiteren, dass sich die Radwegabschnitte aus Richtung Prüm und Richtung Bitburg nicht nur verlängern, sondern auch irgendwann irgendwo treffen.

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