Die Landebahn hat volle Traglast

Laut Geschäftsführung der Flugplatz Bitburg GmbH befindet sich die Start- und Landebahn in einem guten Zustand. Anderslautende Meinungen und Gerüchte werden mit Nachdruck zurückgewiesen.

Bitburg. Befürchtungen, dass die Start- und Landebahn des Flugplatzes Bitburg möglichen Belastungen durch schwere Maschinen nicht gewachsen wäre, weist die Spitze der Flugplatz Bitburg GmbH mit Nachdruck zurück. "Die Grundvoraussetzungen sind geschaffen. Start- und Landebahn haben die volle Traglast", betont GmbH-Aufsichtsratschef Michael Billen. Damit wehrt sich der Politiker gegen von Bitburgs SPD-Ortsvereinschef Heiner Gillen ins Feld geführte Vorbehalte, wonach der technische Zustand der Start- und Landebahn "zweifelhaft" sei. Allein an der Tatsache, dass die Bahn in Spangdahlem regelmäßig saniert würde, erkenne man deutlich, dass Zweifel am ordnungsgemäßen Zustand in Bitburg angebracht seien. Die dortige Bahn liege schließlich bereits seit Anfang der 90er Jahre, ohne dass gründliche Renovierungen vorgenommen worden seien. Gillen: "Ein Fachmann hat mir gesagt, dass eine Landebahn alle zwei Jahre saniert werden muss. Sonst würde das alles keinen Sinn haben."Michael Billen und GmbH-Geschäftsführer Helmut Berscheid halten dagegen. Sie verweisen auf ein sogenanntes Tragfähigkeitsgutachten, welches noch auf Daten der Amerikaner basiert. Danach befindet sich besonders der Unterbau aus Ton-Schluff, Sand/Lava und Beton in einem einwandfreien Zustand. Hinzu komme eine 20 Zentimeter hohe Asphaltschicht. Billen: "Dass man einige Dinge verbessern kann, ist keine Frage." Gleichwohl sei die Bahn "für das, was wir machen wollen", in einem guten Zustand. SPD fordert Sondersitzung des Stadtrats

Nach den Worten von Michael Billen seien zudem vor einigen Jahren Bohrungen vorgenommen worden, um die Beschaffenheit zu überprüfen. Außerdem habe man über die Jahre hinweg Risse und Fugen immer wieder repariert beziehungsweise mit Bitumen verfüllt. Helmut Berscheid: "Das Kernstück der Bahn ist tip-top."Unterdessen wurde bekannt, dass Michael Billen am heutigen Montag an der Ältestenratssitzung der Stadt Bitburg teilnehmen wird. Grund: Er soll Rede und Antwort stehen, was die Übernahme der Anteile der Stadt Trier durch die Stadt Bitburg betrifft. Wie berichtet, soll Bitburg die Trierer GmbH-Anteile übernehmen, nachdem sich der Rat des Oberzentrums aus der Flugplatz GmbH verabschiedet hat. Zudem geht es bei der Sitzung um die Regelung des sogenannten Vorteilsausgleichs; das heißt, um das Transferieren von Geld aus dem Flugplatz-Zweckverband an die GmbH.Die SPD-Fraktion wehrt sich derweil dagegen, dass Michael Billen im Ältestenrat vortragen soll. Fraktionschef Stephan Garçon: "Wir halten . . . den Ältestenrat für den falschen Ort der Präsentation und schlagen vor, allen Ratsmitgliedern in einer Sondersitzung des Stadtrats die Gelegenheit zu geben, sich aus erster Hand von Herrn Billen informieren zu lassen." Außerdem sei der Termin unmittelbar nach den Ferien ungeeignet, um ein derart komplexes Thema ohne Vorbereitung zu besprechen. Deshalb bittet Garçon Bürgermeister Joachim Streit (FWG), "aus der angedachten Ältestenratssitzung eine Stadtratssitzung zu machen und diese eine Woche nach Ende der Sommerferien stattfinden zu lassen". Nach den Worten von Stephan Garçon wäre es für die anstehenden Entscheidungen zudem "hilfreich zu wissen", wie die anderen Geldgeber, zum Beispiel das Land Rheinland-Pfalz, die wirtschaftlichen Chancen für den Flugplatz sähen. "Nur MdL Billen und der Flugplatz GmbH ein solches Forum der Selbstdarstellung zu geben, halten wir für einseitig", kritisiert der SPD-Mann. Bitburgs Bürgermeister Streit hat auf die Forderung von Stephan Garçon inzwischen reagiert. Die heutige Ältestenratssitzung diene zur Vorbereitung "der von Ihnen gewünschten Stadtratssitzung, so dass wir unwichtige Dinge sofort klären können und die für uns wichtigen Fragen formulieren". Diese sollen dann später im Stadtrat auf den Tisch kommen.

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