Die Landfrauen und ihr Image

Landfrauen in der Eifel. Viele denken da in erster Linie an Waffeln backen und Socken stricken. Doch weit gefehlt. Mit den Ansprüchen ist auch die Qualität gestiegen. Die Zeichen der Zeit erkannt haben längst auch die Frauen im Neuerburger Land.

 Die Frauen im Neuerburger Land gehen schon längst neue Wege. Der Vorstand (von links): Edith Theis, Martina Streit, Annelie Ziwes, Hedwig Molitor, Marita Schneider, Rita Spartz, Brigitte Schenetten und Brigitte Baustert. Es fehlt: Marianne Schaper. TV-Foto: Manfred Reuter

Die Frauen im Neuerburger Land gehen schon längst neue Wege. Der Vorstand (von links): Edith Theis, Martina Streit, Annelie Ziwes, Hedwig Molitor, Marita Schneider, Rita Spartz, Brigitte Schenetten und Brigitte Baustert. Es fehlt: Marianne Schaper. TV-Foto: Manfred Reuter

Neuerburg. Ziel des Landfrauenverbands ist es, Frauen aller Generationen des ländlichen Raums im gesellschaftlichen und berufsständischen Leben zu fördern und ihre Belange auf sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet zu vertreten. Diesen Anspruch mit Leben zu erfüllen, haben sich die Landfrauen Neuerburg bereits seit den 1950er Jahren auf ihre Fahnen geschrieben. Doch da sich die Zeiten geändert haben, die Programme längst angepasst sind und die Mitgliederzahl trotzdem stagniert, möchten die Frauen im Neuerburger Land nun in die Offensive gehen.

"Seit 15 Jahren liegt die Mitgliederzahl konstant bei rund 400", sagt Vorsitzende Brigitte Baustert aus Nusbaum. Früher hätten sich lediglich die Bäuerinnen angesprochen gefühlt, dem Landfrauenverband beizutreten. Dies sei heutzutage natürlich anders, deshalb möchte man endlich das neue Bewusstsein für das Landfrauen-Image nach Außen tragen und klarstellen: "Wir sind offen für alle. Wir sprechen jeden an." In der Tat.

Sieht man sich die Jahresprogramme an, stellt man sehr schnell fest, dass der Landfrauenverband, dem auch Aktive in den Verbandsgemeinden Irrel und Bitburg-Land angehören, alles andere ist als ein "Bastel- und Strickverein", wie gemeinhin vielfach noch geglaubt wird. Natürlich werden immer noch Waffeln gebacken und Kuchen verkauft; gleichwohl finden sich im Kern des Terminkalenders verbrauchernahe und gesundheitsorientierte Themen wie Arzt-Vorträge und Veranstaltungen zur Ernährung. Zudem gibt es einen "Relax-Tag", interessante Tagesfahrten und hochkarätige Unterhaltung. Da reicht die Spanne vom Besuch des Musicals "Tanz der Vampire" bis zur Krimi-Lesung mit Ralf Kramp.

"Viele merken nicht, dass wir mit der Zeit gehen", sagt denn auch Geschäftsführerin Edith Theis aus Kruchten. Dies sei wohl auch der Grund dafür, dass zu den Veranstaltungen oft so wenige Leute kämen.

Wenn der Neuerburger Landfrauenverband nun um weitere Mitglieder wirbt, geschieht dies keineswegs vor dem Hintergrund, nicht mehr für die älteren Frauen da sein zu wollen. Ganz und gar nicht. "Je mehr Mitglieder wir haben, desto mehr Mitspracherecht können wir beanspruchen, um unsere Ziele zu erreichen", betonen die Beisitzerinnen Martina Streit und Marita Schneider unisono. Schließlich gehe es im Endeffekt immer darum, Lebensqualität und Lebensbedingungen weiter zu verbessern.

Interessentinnen können sich an die Vorsitzende Brigitte Baustert wenden, Telefon 06522/327, oder an Geschäftsführerin Edith Theis, Telefon (vormittags) 06564/969842."Ich bin im Landfrauenverband, weil… Brigitte Baustert: …ich im ländlichen Raum einiges mit bewegen kann." Annelie Ziwes:... mir Kontakt mit Menschen Freude macht." Hedwig Molitor:…da ich in meiner Heimat für Frauen Geselligkeit und Fortbildung mitgestalten möchte." Edith Theis:…ich gerne Verantwortung übernehme, um dadurch die Rahmenbedingungen für Frauen in den Dörfern zu verbessern." Martina Streit:…ich mich für gute Lebensbedingungen und Dorfstrukturen vor Ort für uns Frauen engagieren möchte." Brigitte Schennetten:…ich die Gemeinschaft der Landfrauen schätze." Rita Spartz:…ich mich für die Belange der Frauen auf dem Land einsetzen möchte." Marianne Schaper:…ich im Miteinander mehr erreichen kann." Marita Schneider:…es Spaß macht, gemeinsam mit an der Weiterentwicklung des ländlichen Raumes zu arbeiten."

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