"Die Leute wollen einfach dabei sein"

PRÜM. Die Grenzlandschau (GLS)/Comisa bleibt eine gute Adresse: Trotz schwieriger Zeiten hat sich die Ausstellerzahl für die Messe ­ diesmal vom 30. April bis 4. Mai ­ kaum verringert.

 Auch in diesem Jahr wieder auf der Grenzlandschau vertreten: die "Hand-in-Handwerker". Rechts oben auf dieser Seite: das überarbeitete GLS-Logo. Der sinnbildliche "Brückenschlag" über die Grenze ist allerdings geblieben. TV -Archiv/Foto: Fritz-Peter Linden

Auch in diesem Jahr wieder auf der Grenzlandschau vertreten: die "Hand-in-Handwerker". Rechts oben auf dieser Seite: das überarbeitete GLS-Logo. Der sinnbildliche "Brückenschlag" über die Grenze ist allerdings geblieben. TV -Archiv/Foto: Fritz-Peter Linden

"Die Leute wollen einfach wieder dabei sein", sagt Mathilde Weinandy, Vorsitzende des GLS-Ausschusses. "Weil es eine Ausstellung mit langer und guter Tradition ist."Tatsächlich haben sich bereits wieder mehr als 200 Unternehmen für die kommende Schau angemeldet. Etwas weniger zwar als im Rekordjahr 2001, als sich gut 220 Betriebe mit ihrem Angebot in Prüm präsentierten. Aber immer noch eine überzeugende Zahl, wenn man bedenkt, was sich in diesen beiden Jahren alles ereignet hat ­ und wie sehr die Konjunktur im Land weiterhin dümpelt."Wir waren nie zu teuer"

Warum kommen trotzdem fast alle zurück nach Prüm? Georg Sternitzke, Chef des Verkehrsamts und GLS-Geschäftsführer, versucht eine Erklärung: "Wir sind immer eine Linie gefahren. Wir waren niemals zu teuer. Und wir wollten das Preis-Leistungsniveau halten."Deutlich sei das Bestreben aller, in Prüm unbedingt Präsenz zu zeigen, sagt Sternitzke. Motto: "Wenn's irgendwie geht, kommen sie." Und sei es auch um den Preis einer verringerten Ausstellungsfläche. Das hat aber wiederum den letztlich positiven Effekt, dass auf das ungeliebte vierte Zelt verzichtet werden konnte. Denn während sich bisher die Besucher in der langen Flucht der drei anderen Zelte auf die Füße traten, herrschte auf der anderen Seite des Geländes meist weniger Betrieb.Zudem sehen die Organisatoren in der Konzentration einen weiteren Positiv-Effekt. Mathilde Weinandy: "Es ist besser, drei Zelte mit einer guten Aussteller-Qualität zu haben als ein viertes zusätzlich, bei dem wir uns mühen müssen, die Lücken zu schließen. Die Aussteller wollen nicht in ein Zelt, wo alles zusammen gewürfelt ist." Auch die Warteliste (Aussteller, die zunächst nicht berücksichtigt werden konnten) habe ein hohes Niveau, wie Manfred Schuler berichtet, der für die Verbandsgemeinde alle Veranstaltungen betreut. "Es ist ein gutes Gefühl, noch solche Firmen zu haben, die Flächen buchen wollen, wenn andere ausfallen." Das ist auch bereits geschehen. Schuler erzählt von einer Firma, die wegen eines Großauftrags wieder abspringen musste ­ der Ersatz ist bereits gebucht.Andere Messen, andere Preise

Die Organisatoren haben auch in diesem Jahr die Quadratmeter- und Eintrittspreise nicht erhöht, sondern lediglich in Euro umgerechnet. Um krumme Summen zu vermeiden, wurden anschließend einige Centbeträge nach oben, andere nach unten gesetzt. Aus 15,34 Euro für den Zelt-Quadratmeter wurden 15,50 Euro, der Kurs für einen Stellplatz im Freigelände hat sich um gerade einen Cent auf 4,10 Euro erhöht.Dass den Ausstellern in Prüm nicht unnötig viel Geld aus der Tasche gezogen wird, hat Manfred Schuler aus berufenen Mündern erfahren ­ von jenen Unternehmern nämlich, die erstmals zur GLS gemeldet sind: "Die waren ziemlich überrascht, weil sie teilweise von anderen Messen ganz andere Preise gewohnt sind."Für den Eintritt zahlen Erwachsene nun fünf Euro (statt 4,60), Kinder 1,50 (statt 1,53), Gruppen einen Euro pro Person (statt 1,02). Der Familientarif am GLS-Samstag beträgt 7,50 statt exakt umgerechneten 7,67 Euro.Auch logistisch haben sich die Prümer Verbesserungen ausgedacht. Sternitzke: "Das war unser oberstes Prinzip nach der letzten Manöverkritik: Wünsche der Aussteller zu berücksichtigen." Deshalb wird demnächst eine neue, größere Brücke über die Prüm führen (der TV berichtete), während der GLS-Aufbauphase soll eine Einbahn-Regelung auf dem Gelände gelten, die Zelte erhalten stabile Alu-Wände.Eine bereits sichtbare Neuerung ist das GLS/Comisa-Logo, das der St. Vither Grafiker Pascal Freches entworfen hat. Dabei blieb das Bogen-Element als "Brückenschlag" über die Grenze erhalten. Die Partner aus St. Vith wünschten sich zudem den Zusatz "Expo".Wie so vieles in der gemeinsamen Messe-Geschichte sei auch die Logo-Überarbeitung völlig problemlos verlaufen, sagt Mathilde Weinandy. Und freut sich über "das gute Miteinander mit den St. Vithern. Das ist wirklich eine feine Sache."

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