Die Macken der Eifeler

PRÜM. (bj) Die Gruppe "Wibbelstetz" aus Bad Münstereifel hat beim Prümer Sommer Classic Rockmusik mit Eifeler Mundart kombiniert. In ihren Liedern nehmen die Musiker das Landleben auf die Schippe.

"Wir singen kein Kölsch", stellte Sänger und Kopf der Band "Wibbelstetz", Günter Hochgürtel, gleich am Anfang des Konzertes klar. "Wir würden uns lieber vierteilen lassen, als ein Lied zu singen, in dem Köln vorkommt." Doch die Ähnlichkeit des Platt der fünf Männer aus der Nordeifel zum Kölsch ist frappierend. In ihren Liedern geht es im weitesten Sinne um das Leben auf dem Lande. Gesellschaftliche Enge im Dorf, Kirmes, öffentlicher Nahverkehr, Vereinsleben, Kleinkariertheit sind Stichworte einer satirischen, teilweise sarkastischen Betrachtungsweise typisch Eifeler Eigenarten. Titel wie "Mir senn von höngerm Bröddezong", "Eenes Daachs bin ich fott" oder "Keener hät sich selver jemaht" belustigten das Publikum und schienen so manchem aus der Seele zu sprechen. Die Musik klang rockig, mit abwechslungsreichen Instrumentenvariationen. Zum Einsatz kamen neben der klassischen Besetzung E-Gitarre, Bass und Schlagzeug auch Mandoline, Akkordeon, Akustikgitarre und ein Waschbrett. Die Band "Wibbelstetz" (Zappelphilipp) wurde vor 20 Jahren von Günter Hochgürtel gegründet und hat mittlerweile sieben CDs produziert. Das Prümer Publikum war angetan vom Eifel-Rock und forderte mit anhaltendem Applaus zwei Zugaben.

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