Die Mitte der Stadt neu und bald beleben

BITBURG. Möglichst bald will ein Projektentwickler im Bereich der Post und der Südschule ein Fachmarktzentrum errichten. 20 Millionen Euro sollen dafür investiert werden.

Hans-Josef Rogge von der Property & Share GmbH ist optimistisch: "Bitburg hat eine Chance." Anders als in anderen Eifeler Städten warte Bitburgs Innenstadt noch mit einer durchaus intakten Infrastruktur auf. "Aber in spätestens fünf Jahren muss etwas geschehen, sonst gehen in der Fußgängerzone die Lichter aus", sagt Rogge, der auch gleich das passende Mittel gegen das weitere Ausbluten der Innenstadt hat. "Im Bereich der heutigen Post und der Südschule soll ein Fachmarktzentrum entstehen", sagt Rogge. Und das möglichst rasch. Der Projektentwickler aus der Eifel erfuhr aus dem TV von den Problemen der Innenstadtkaufleute und dem Kauf der Post durch die Stadt. "Ich habe mit dem Bürgermeister gesprochen, mir die Pläne besorgt und mir Gedanken gemacht", sagt Rogge. Das Ergebnis dieser Überlegungen: "Wir müssen die Fachmärkte von der Saarstraße und der grünen Wiese in die Innenstadt bringen." Um dieses Ziel zu verwirklichen, müssen Postgebäude und die angrenzende Südschule weichen. Rund 20 Millionen soll das Projekt kosten. Am Ende sollen auf zwei Geschossen rund 10 000 Quadratmeter vermietbare Fläche entstehen. Ein von einem Architekturbüro entwickeltes Massenmodell zeigt einen Bau in Höhe der heutigen Post, der sich in zwei durch eine überdachte Verbindung verbundene Teile dies- und jenseits des Borenwegs aufteilt. Investor aus Köln in den Startlöchern

Trotz der frühen Phase stehen einige Eckpunkte des Projekts bereits fest. Das weitläufige Dach soll nach Rogges Plänen begrünt werden. Zudem soll eine mögliche, später zu verwirklichende Verbindung zum Clemens-August-Krankenhaus vorbereitet werden. Auch wenn bisher noch nicht die endgültigen Pläne vorliegen, so steht bereits heute fest, dass das Fachmarktzentrum nicht als massiver Bau daherkommen soll. "Bei den Fassaden soll viel Glas verwendet werden. Das schafft Transparenz", sagt Rogge. Neben einem Vollsortimenter aus dem Lebensmittelbereich ("Hit") mit einer Fläche von rund 4300 Quadratmetern haben neben der Post und einem Gastronomiebetrieb auch die Firmen "C&A", "My Shoes" und Rossmann Interesse an einem der Läden im neuen Gebäude angemeldet. Insgesamt würde der Neubau vermutlich ein Dutzend Firmen beherbergen. Einen Investor kann Rogge auch vorweisen. Mit der GEG Grundstücksentwicklungsgesellschaft HH Göttsch KG aus Köln habe er einen potenten Partner an seiner Seite. Der stehe auch bereit, wenn es darum gehe, "Wege zur Finanzierung einer neuen Schule zu finden", sagt Hans-Josef Rogge. Auch an einem zu entwickelnden Verkehrskonzept werde sich der Investor beteiligen, sagt der Projektentwickler. Rogge: "Denn machen wir uns nichts vor, das neue Fachmarktzentrum wird auch Verkehr in die Stadt bringen." Die Zahl von 500 bis 600 geplanten überdachten Stellplätzen zeigt schließlich deutlich, welche Kundenfrequenz die Macher in ihrem Projekt erwarten. Mit rund 6000 Fahrzeugbewegungen täglich wird gerechnet. Eine Grundbedingung liegt all diesen Plänen zugrunde. In Bitburg rechnet sich nur ein Projekt dieser Größe, sagt Rogge. Das habe er auch in den Fraktionen des Stadtrats gesagt, die sich vom Projektentwickler über die Pläne informieren lassen wollten. Sollten seine Vorschläge Gefallen finden, will Rogge sie zügig umsetzen.

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