Die Römer waren da - aber wo genau?

SPANGDAHLEM. (utz) Eine römische Siedlung könnte den Spandahlemern Kopfzerbrechen bereiten. Denn das gute Stück liegt vermutlich genau in einem Gebiet, für das die Gemeinde einen Bebauungsplan aufstellen will.

Dass die Römer auch in Spangdahlem waren, daran dürfte kein Zweifel bestehen. Aber ob sie im Bereich des Dahlemer Wegs gesiedelt haben, wird lediglich vermutet - vom Landesmuseum. Die Trierer Historiker gehen davon aus, dass auf einer Fläche von 70 mal 70 Quadratmetern im Planbereich eine römische Siedlung liegen könnte. Könnte. Und deshalb hat der Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, eine geophysikalische Prospektion in Auftrag zu geben. "Wir sind zur Zeit dabei, Angebote einzuholen", sagt VG-Bürgermeister Rudolf Becker. Vergeben werden soll der Auftrag dann vom Ortsbürgermeister und den Beigeordneten. Bis dahin allerdings hofft die Gemeinde, dass sie nicht das Stahler Syndrom trifft - sprich: dass die Prospektion wie im Baugebiet "Auf Hammerwies" in Stahl (der TV berichtete) ergebnislos verläuft und später doch noch römische Reste zu Tage kommen. Und dass das Plangebiet möglichst wenig von der römischen Siedlung betroffen ist. In wie weit die vermutete römische Siedlung einer eben solchen in moderner Version entgegen steht oder deren Ausführung beeinträchtigt, soll schließlich die Prospektion klären. Klar ist jedenfalls schon, dass der Bebauungsplan in zwei Erschließungsabschnitte geteilt wird. Die Grenze soll in der Grünzone südlich der Wendeanlagen der beiden vom Dahlemer Weg führenden Stichstraßen gezogen werden. Ob die Teilung der Grundstücke in dem inzwischen angelaufenen Flurbereinigungsverfahren oder durch Baulandumlegung erfolgt, wird noch entschieden. Ebenso wie die Straßenbreiten und die Frage, ob die First-Richtungen der Neubauten festgeschrieben werden sollen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort