Die Sonnenfelder werden bestellt

Nachdem der Bitburger Bauausschuss dem Photovoltaik-Projekt im Stadtteil Irsch zugestimmt hat, muss nach der derzeit laufenden Offenlage der Pläne im Dezember noch der Stadtrat darüber abstimmen. Mit der Errichtung der Photovoltaik-Module könnte dann im Frühjahr begonnen werden.

 Mit dem Bau der Photovoltaik-Anlage in Irsch – unser Symbolbild zeigt eine Anlage in Longuich – könnte im Frühjahr 2010 begonnen werden. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Mit dem Bau der Photovoltaik-Anlage in Irsch – unser Symbolbild zeigt eine Anlage in Longuich – könnte im Frühjahr 2010 begonnen werden. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Bitburg-Irsch. Es tut sich was. Und das muss es auch. Schließlich gebe es Vorgaben des Landes, sagt Bernhard Gillich vom Trierer Planungsbüro BGH Plan, und nach diesen Vorgaben müssten bis zum Jahr 2020 allein in der Region Trier 250 bis 300 Anlagen errichtet werden.

Denn das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 30 Prozent des notwendigen Stroms aus erneuerbaren Energien zu erzeugen. Und neben Erdwärme, Bioenergie, Wind- und Wasserkraft soll dafür vor allem Photovoltaik zum Einsatz kommen. Zum Beispiel in Form von Solarparks.

14 Hektar stehen für die Anlage zur Verfügung



Auch in der Region Trier sind davon einige bereits errichtet, im Bau oder zumindest in der Planung. Dazu zählt auch die "erdgebundene Photovoltaik-Anlage", die in Bitburg-Irsch geplant ist. "Erdgebunden" bedeutet, dass die Solar-Elemente nicht auf einem Dach, sondern auf Ständern unmittelbar über dem Boden befestigt werden.

Dafür stehen in Irsch 14 Hektar einst landwirtschaftlich genutzter Fläche zur Verfügung. Und ob dieses Gelände schließlich mit Fotovoltaik-Modulen bestückt werden darf, muss der Bitburger Stadtrat in seiner Sitzung im Dezember entscheiden. Da der Bauausschuss bereits grünes Licht gegeben hat, rechnet der für die Planung zuständige Landschaftsarchitekt bei der abschließenden Entscheidung des Stadtrats mit keiner bösen Überraschung.

Sollte das Baurecht also erteilt und der Bau genehmigt werden, würde das Solarfeld voraussichtlich im Frühjahr entstehen. Bis zu 4,5 Megawatt Energie könnten dann in Irsch mit Hilfe der Sonne erzeugt werden, was ungefähr dem Bedarf von 1000 Haushalten entspricht. Neben dem Planungsbüro sind an dem Vorhaben die Trierer Stadtwerke sowie als Projektentwickler der Bürgerservice Trier beteiligt.

Bereits etwas näher an der Sonne als in Irsch sind die Bauherren in Herforst. Im dortigen Gewerbegebiet wurde bereits mit den Bauarbeiten einer erdgebundenen Solaranlage begonnen (der TV berichtete). Diese soll bis Ende des Jahres fertig sein und dann bis zu 1,5 Megawatt Strom produzieren.

Auch an anderen Orten des Eifelkreises entstehen neue Sonnenfelder. So seien in Rommersheim auf einer Fläche von sieben Hektar und in Feuerscheid auf einem acht Hektar großen Gelände die Errichtung von Solarparks geplant, erklärt Gillich. Weitere 14 Hektar seien in Olmscheid in der Entwicklung. An der Errichtung von Freiflächenanlagen interessiert ist auch die Verbandsgemeinde Neuerburg. Hier wird zunächst im Rahmen eines in Auftrag gegebenen Klimaschutzkonzeptes geprüft, welche Standorte innerhalb der VG dafür am besten geeignet sind.

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