Die Türen öffnen sich nach Nikolaus

BITBURG. Ab Mitte Dezember gibt es für Bedürftige Lebensmittel für einen symbolischen Preis in den Räumen der Bitburger "Tafel". Dann ist auch die DRK-Kleiderkammer im gleichen Gebäude zu finden.

Die Vorbereitungen für den großen Tag laufen auf Hochtouren. Am Donnerstag, 7. Dezember, wird das Bitburger Hilfsprojekt "Tafel" in der Bitburger Schakengasse offiziell eingeweiht. Laut Caritas werden vermutlich in der Woche ab 11. Dezember Lebensmittel an Bedürftige ausgegeben. Viel schneller als anfangs erwartet kann damit das Hilfsprojekt seine Arbeit aufnehmen. Einen großen Anteil an der Finanzierung der "Tafel" übernimmt der im August gegründete Förderverein (der TV berichtete). Inzwischen ist der Verein beim Amtsgericht eingetragen und seine Gemeinnützigkeit vom Finanzamt Bitburg anerkannt. Fördervereinsvorsitzender Joachim Streit spricht von zurzeit 239 Mitgliedern. "Das Ziel ist, bis Jahresende das 250. Mitglied zu begrüßen", sagt Streit. Um diese Zahl zu erreichen und um über das Angebot zu informieren, finden im Bitburger Umland derzeit Informationsabende statt. Die folgenden Veranstaltungen sind in Oberweis am 28. November und in Bickendorf am 29. November, jeweils um 20 Uhr. "Insgesamt plane ich an die 50 solcher Veranstaltungen", sagt der Vereinsvorsitzende. Unterstützt wird der Verein bei seiner Arbeit dabei von Ortsbürgermeistern und örtlichen Frauengemeinschaften. Deren Mitglieder sollen bei der Bitburger Einrichtung Essenspakete für nicht mobile Menschen in den Dörfern abholen. 60 Helfer bisher zur Mitarbeit bereit

Der Betrieb der Tafel und das Einsammeln der vor allem vom Lebensmittelhandel zur Verfügung gestellten Lebensmittel kostet viel Geld. Streit: "Zur Zeit haben wir 14 000 Euro an Beiträgen und Spenden; für den Start benötigen wir noch weitere 10 000 Euro in diesem Jahr." Doch nicht allein die finanzielle Seite des Projekts bedarf großen Aufwands und vieler hilfsbereiter Menschen. Die Caritas als Trägerin der "Tafel" suchte und sucht Freiwillige für die Arbeit im Laden und in der Logistik. "Der ersten Einladung ehrenamtlicher Helfer sind annähernd 60 Menschen gefolgt", sagt Caritas-Geschäftsführer Winfried Wülferath. Die Ehrenamtlichen wurden dabei über die Aufgaben informiert, die zu erledigen sind. "Als Nächstes ist beabsichtigt, eine Hygieneschulung mit den zuständigen Behörden vorzunehmen und dann einen konkreten Ablaufplan für den ersten Ausgabetag zu erstellen." Den Fortgang der Arbeiten in der zukünftigen Bleibe des Hilfsangebots in der Schakengasse beschreibt Wülferath als zufrieden stellend. "Insgesamt läuft es sehr gut, aber es gibt auch schon mal ein paar chaotische Momente." Am 7. Dezember findet die feierliche Einsegnung der Räume der Tafel statt. Bis zu diesem Termin wird auch die Kleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in das Gebäude eingezogen sein. "Wir haben alles vorbereitet, damit wir am 7. Dezember starten können", sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Rieder. Sobald die für die Kleiderkammer vorgesehenen Räume im rechten Teil des Erdgeschosses in der Innenstadt bezugsfertig sind, will das DRK mit Sack und Pack aus dem angestammten Standort in der Mötscher Straße umziehen. Im Gegensatz zur "Tafel", die in der Startphase nur einmal wöchentlich geöffnet haben wird, will das DRK weiterhin zwei Mal pro Woche öffnen. "Wir haben eine große Kundschaft. Ein Öffnungstag pro Woche reicht da nicht aus", sagte Rieder dem Trierischen Volksfreund.

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