"Die Verunsicherung ist groß"

BITBURG-PRÜM. (mr) Auf kommunalpolitischem Parkett liefert die mögliche Fusion der Sparkasse Trier mit der Kreissparkasse (KSK) Bitburg-Prüm weiter Gesprächsstoff. Auch im Kreistag war die Banken-Ehe am Montag Thema.

Schon vor Beginn der Verhandlungen zur Fusion zwischen der Sparkasse Trier und der Kreissparkasse Bitburg-Prüm hat sich die Freien Wählergemeinschaft (FWG) im Kreistag inhaltlich deutlich positioniert. Danach verlangen die Freien Wähler "Garantien", die in einem möglichen Fusionsvertrag festzuhalten seien. Ansonsten könne die Gruppierung die Fusion nicht gutheißen. Die "Garantie-Punkte" der FWG beinhalten laut Joachim Streit folgende Forderungen: Bestandsgarantie für das Filialsystem in der Fläche des Eifelkreises, festgelegt auf mindestens zehn Jahre. Beschäftigungsgarantie für Mitarbeiter. Allen Mitarbeitern gegenüber ist eine Weiterbeschäftigungsgarantie abzugeben. Garantie der paritätischen Nachbesetzung für künftige Führungskräfte und Auszubildende. Festlegung des Gewerbesteuersplittings, so dass die Kommunen im Eifelkreis nicht mit minderen Steuereinnahmen rechnen müssen. Festschreibung eines gesonderten Kreditausschusses für das Gebiet des Eifelkreises, damit auch künftig regionale Wirtschaftspolitik möglich bleibt. Belassung der heutigen KSK-Stiftungen mit einer weiteren prognostizierten Aufstockung des Stiftungskapitals auf zehn Jahre. Landrat Roger Graef (CDU) forderte im Verlauf der Kreistagssitzung am Montag mit Blick auf die Mitarbeiter derweil eine schnelle Fusions-Entscheidung. "Die Verunsicherung ist in beiden Häusern groß", sagte der Kreischef. Der Landtagsabgeordnete Michael Billen (CDU) bekräftigte indes, eine Fusion komme nur dann zu Stande, wenn sie den Kunden im Kreisgebiet diene und die Kompetenz in der Fläche bleibe. Laut SPD-Fraktionschef Bernd Spindler dürften Privatkunden und mittelständische Betriebe am Ende einer Fusion nicht die Verlierer sein. "Auch die Mitarbeiter haben das Bedürfnis, nicht mit leeren Händen dazustehen", sagte er. Der Bitburg-Prümer KSK-Vorstandsvorsitzende Ingolf Bermes hatte zuvor dem Kreistag über die allgemeine wirtschaftliche Lage berichtet. Er sprach unter anderem von solider Vermögensstruktur und geordneter Risikolage. "Wir sind und bleiben ein heimisches Unternehmen", betonte Bermes, der die KSK als verlässlichen Partner, auch mit Blick auf die Arbeitsplätze, bezeichnete.

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