Die Zeit vergeht wie im Flug

DUDELDORF. (ka) Ein Ambiente fast wie im Original beim TV -Ferienspaß: Im Scheunenkino auf Burg Dudeldorf schauten die Teilnehmer "Ronja Räubertochter", den Film zu Astrid Lindgrens bewegendem Kinderbuch.

In hellen, aber auch düsteren Farben zeigt der Film "Ronja Räubertochter" die sich zart anbahnende Zuneigung zwischen Ronja und Birk. Beider Väter - Mattis und Borkas - sind Räuberhauptmänner. Ihre Sippen sind verfehdet. Das bedeutet Ärger. Ronja und Birk haben es nicht leicht. Herrliche Tier- und Landschaftsaufnahmen, die Natur im Wechsel der Jahreszeiten, gute und weniger gute Waldbewohner, Räuber und Rumpelwichte, Lachen, Lebensfreude und Tristesse machen die Handlung zu einem für Kinder und Erwachsene gleichermaßen fesselnden Erlebnis. Auf einem ihrer Streifzüge durch den Wald stößt Ronja auf den Jüngling Birk. Seine Sippe hat sich in der freistehenden Hälfte der Burg niedergelassen. Anfangs begegnen sich die beiden spröde, fast schon feindselig. Doch nachdem sie sich einige Male gegenseitig das Leben gerettet haben, wird der Ton gemäßigt. Schließlich empfinden die beiden jungen Menschen tiefe, aber zarte Zuneigung füreinander. Klar, dass die Probleme nicht ausbleiben. Die Sippenfehde eskaliert. Am Ende wird alles gut. Einziger Wehrmutstropfen: Zum Leidwesen ihrer Eltern und der versammelten Räuber schwören Ronja und Birk feierlich, dem Raubgewerbe zu entsagen. Astrid Lindgrens Stil und Empfindungen wiederzugeben, ist den Filmemachern vortrefflich gelungen. Gefühlvoll und kindgerecht, niemals infantil wird das Geschehen dargestellt. Geschmackliche Grenzen werden auch da nicht überschritten, wo es im lustigen Räuberleben bisweilen derb und urwüchsig zugeht. Den kleinen Zuschauern jedenfalls gefällt der Film gut. Knapp zweieinhalb Stunden lang verfolgen sie gebannt das Geschehen auf der Leinwand. Dabei vergeht die Zeit wie im Flug, finden auch der fünfjährige Raffael und der ein Jahr ältere Leonard, beide aus Phillipsheim. Während Raffael sich für das Leben auf einer Burg begeistern kann, hat Leonard Bedenken, alleine durch den Wald gehen zu müssen. Und was war am besten? Einstimmig kommt die Antwort: "Als der Blitz in die Burg eingeschlagen ist." Mit ihrem fünfjährigen Freund Björn diskutieren sie weiter.Zuschauer begutachten die große Kamera

Bereits vor der Vorstellung und während der Pause gilt das Interesse der Kinder der großen Filmvorführkamera. Von allen Seiten wird das imposante, frei im Saal stehende Gerät ausgiebig begutachtet. Damit das junge Publikum bei Kräften bleibt, hat Burgfrau Teneka Beckers für reichlich Popcorn und Limo gesorgt.

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