Die alten Tricks ziehen noch

So lange es Menschen gibt, die sich durch blumig-dreiste Gewinnschreiben nicht abschrecken lassen, sterben auch die Verkaufsshows nicht aus.

So lange es Menschen gibt, die sich durch blumig-dreiste Gewinnschreiben nicht abschrecken lassen, sterben auch die Verkaufsshows nicht aus. Viele, vielleicht sogar die meisten Teilnehmer sind sich durchaus bewusst, dass die Glücksfeen ihnen in erster Linie etwas verkaufen wollen. Das kalkulieren diese Kunden mit ein, nehmen es hin. Oder ergötzen sich sogar am mehr oder weniger großen Geschick der Verkäufer, die leidenschaftlich ihr Produkt anpreisen. Die Verbindung aus Live-Unterhaltung und Gratisgaben strahlt offenbar eine gewisse Faszination aus. Wer ist nicht schon mal an einem Werbestand hängen geblieben, weil dort ein Brillenputzer, Autopolierer oder Gemüsehächsler seine Show abgezogen hat? Gleichzeitig arbeitet die Branche kräftig daran, ihren schlechten Ruf zu pflegen. Auf Teufel komm raus versprechen viele Firmen den begehrten Kunden alle möglichen Dinge, um sie dann mit minderwertigen Produkten und Trostpreisen abzuspeisen. Ehe die Kunden sich beschweren können, sind die Handelsreisenden längst unterwegs in die nächste Stadt. Im Gepäck tragen sie neben diversen Heizdecken und Küchenmaschinen die Erkenntnis, dass die alten Tricks immer noch ziehen. m.hormes@volksfreund.de

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