Die einzig wahre "Zeitungs-Ente"

Altrheiner Elsterente, Warzen ente, Eisente oder doch eine Kreuzung einer Hausente: Da staunte die TV-Redaktion nicht schlecht, so emsig war das Bemühen unserer Leser, uns beim Bestimmen eines unbekannten Federviehs zu helfen. Doch ganz gelöst ist das Rätsel um die "Zeitungs-Ente" nicht. Denn so ganz einig waren sich auch die TV-Leser nicht.

 Ihr wird's wohl egal sein, ob sie eine Altrheiner Magpie-Ente, Warzenente, Eisente oder eine Kreuzung einer Hausente ist: Die einzig wahre „Zeitungs-Ente“, fotografiert auf der Enz bei Enzen. Foto: TV-Archiv/Dagmar Schommer

Ihr wird's wohl egal sein, ob sie eine Altrheiner Magpie-Ente, Warzenente, Eisente oder eine Kreuzung einer Hausente ist: Die einzig wahre „Zeitungs-Ente“, fotografiert auf der Enz bei Enzen. Foto: TV-Archiv/Dagmar Schommer

Bitburg/Enzen. Eher zufällig watschelte die Ente vor die Linse. An der Enz bei Enzen - zwischen Mettendorf und Hols thum gelegen. Nettes Motiv, schnell abdrücken und dann mal gucken, um was für einen Vogel es sich überhaupt handelt. Doch das stellte die Redaktion vor eine unlösbare Aufgabe. Zugegeben: Enten-Experten sind in unseren Reihen dünn gesät. Also baten wir die Leser, uns im Enten-Fall zu helfen, und sie ließen uns nicht im Stich:"Es scheint eine Magpie-Ente zu sein, von der es verschiedene Züchtungen gibt. Unter anderem auch die Altrheiner Magpie-Ente, die sich jedoch etwas von der abgebildeten unterscheidet und ursprünglich Anfang des 20. Jahrhunderts in Wales gezüchtet wurde.In den 80er Jahren wurde die Altrheiner Ente dann in Gimbsheim neu herausgezüchtet", schrieb und Daniel Söhne. "Es müsste die Altrheiner Elsterente sein. Sie kommt in vielen Flüssen, Seen und Maaren in ganz Rheinland-Pfalz vor. Habe sie in der Nähe vom Bad Kreuznacher Kurpark sowohl mal in Reinform wie auch als Kreuzung mit einer Stockente gesehen", schrieb Arnold Mohnen."Bei dem Federvieh handelt es sich wahrscheinlich um ,cairina moschata' - die Warzenente", ließ uns hingegen Alexander Holtz wissen. Auf Warzen-ente tippt auch Annemie Streit aus Mettendorf: "Es scheint eine weibliche Warzenente, auch Stummente genannt, zu sein. Weiblichen Tieren fehlt, im Gegensatz zu ihren männlichen Artgenossen, die charakteristische Warze auf dem Nasenrücken." Der Bitburger Lothar Kerren ist sich absolut sicher, dass es eine Kreuzung aus Stock- und Hausente ist. "Alles andere kommt nicht infrage", sagt er, denn Größe, Form und Latschen sprechen für Stockente und die Farbe für Hausente. "Es ist wohl keine Art, die tagtäglich bei uns herumfliegt. Am ehesten scheint es mir eine Eisente zu sein", vermutet Harald Fuchs, Biotop-Betreuer im Kreis Bernkastel-Wittlich. Ein solches Exemplar in der Eifel wäre wirklich eine Besonderheit. Hätte unsere Zeitungs-Ente auch noch den charakteristischen schwarzen Fleck am Auge, wäre er sich ganz sicher. Aber es gäbe bei Eisenten, die im hohen Norden an der deutschen Küste vorkommen, variable Zeichnungen bei Jungtieren und beim Wechsel von Sommer- zu Winterkleid.

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