Nicole Elsen von der ET hat jedes Jahr ein Mammutprojekt zu bewältigen: Sie ist die Frau, die hinter dem Ferienkatalog der Eifel steht. "Mitte Mai gingen die Anschreiben an die potenziellen Inserenten raus", erinnert sie sich. Ende November sei der Katalog dann in Druck gegangen. Die Auflage der bislang ausschließlich auf Deutsch erscheinenden Publikation beträgt 70 000 Exemplare, veranschlagt sind fürs Jahr 2004 180 000 Euro Produktionskosten. "Die Kosten sind allerdings schwer bezifferbar, weil unsere Arbeitsleistung ja eingerechnet werden müsste", schränkt Elsen ein. Zur Arbeitsleistung gehören bis zu drei Korrekturläufe, bis jeder Zimmerpreis richtig notiert ist. Elsen: "Manchmal überlegen sich die Inserenten ein Detail ihrer Anzeige wieder anders, das dauert." Rund 650 Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und -häuser, Bauernhöfe und Privatzimmer sind im Katalog verzeichnet - nicht immer mit dem größten Foto- und Text-Geschick, was die Selbstdarstellung der Häuser angeht. Da gibt es bisweilen Aufnahmen von Gebäuden, die besser ungedruckt blieben, aber: "Wir haben letztlich keinen Einfluss darauf", schildert Nicole Elsen das Verfahren. "Wir ermutigen die Anbieter jedoch immer, sich selbst mit guten Fotos und aussagekräftigen Texten in Szene zu setzen." Auf dem Titel des Ferienkatalogs prangen zwei Kinder, die ein rotes Herz mit der Aufschrift "Eifel" in Händen halten und auf Strohballen sitzen. Elsen: "Wir gehen damit sehr auf die emotionale Schiene." Ein einziges typisches Landschaftsmotiv für das Cover auszuwählen sei angesichts der Vielfalt der zu vermarktenden Großregion kaum möglich. Und für bestimmte Zielgruppen wie Radler oder Wanderer gebe es die speziellen Themenkataloge mit eigens darauf zugeschnittenen Titelfotos. Für Informationen über die einzelnen Ferienregionen und über Spezialangebote wie Urlaub auf dem Bauernhof, Krimi-Wochenenden oder Eifelferien für Biker und Motorsportliebhaber gibt es im Innern des Katalogs gesonderte Imageseiten, die Lust machen sollen nicht auf die einzelne Unterkunft, sondern auf die Vorzüge der Eifel insgesamt. Dafür greift die Ferienkatalogredaktion zum Teil auf Texte und Fotos in ihrem Archiv zurück. Im Vergleich zu früheren Jahren ist der Textanteil, in Abstimmung mit den Verkehrsämtern, zurückgegangen. Einige der angegliederten Ämter bringen jedes Jahr einen eigenen Auszug aus dem Katalog heraus, um sich selbst intensiver zu vermarkten. Dazu gehören Daun, Manderscheid, Kelberg oder Neuerburg. Ausgelegt wird der Gesamtkatalog bei rund zehn Tourismusmessen im In- und Ausland, zum Beispiel während der internationalen Tourismusbörse in Berlin und während den großen Messen in Antwerpen und Utrecht.