Drei "K" und viele Ideen

KRONENBURG. Ideen-Schau im Burgbering: Am zweiten September-Wochenende verwandeln sich die Kronenburger Häuser wieder in Galerien für (fast) jede Art Kunst.

Die "Bekanntmachung" am Aushang des Burglädchens verrät: In Kronenburg stehen wieder die "Kunst- und Kulturtage" (KKK) an. Zum neunten Mal öffnen viele Privathäuser von Freitag, 10. September, bis Sonntag, 12. September (zugleich Tag des offenen Denkmals), ihre Türen, um Künstler und Publikum herein zu lassen. Mehr als 60 Einzel-Akteure und Gruppen sind in diesem Jahr beteiligt. Das Programm ist entsprechend voll gepackt mit Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater, Aktionen für Kinder und vielen Sonder-Terminen: Darunter eine Lichtkunst-Installation in der Kirche und im unteren Ortsteil Kronenburgerhütte (Buchcafé) eine Sonderausstellung zum Thema: "Werbung ist Kunst". Dort sollen "die 25 besten Werbeplakate der letzten 20 Jahre" ausgestellt werden. Bruder Andreas Warler aus dem Kloster Steinfeld spielt außerdem ein Orgelkonzert (Samstag, 15 Uhr, in der Pfarrkirche). Gleich zwei Mal, am Samstag und am Sonntag zum Abschluss, wird Peter Griggs aus New York ein "Brazilian Guitar Concert" liefern. "Was Konzerte angeht, wird die Kirche erstmals zum zentralen Kristallisationspunkt", sagt Mit-Organisator Hans-Dieter Lambertz. Das gilt für Kirchenchor und Musikverein genau so wie für den Auftritt von Manfred Müller mit so ungewöhnlichen Instrumenten wie dem Didgeridoo. Lambertz: "Das macht sich bei den Klangmöglichkeiten in der Kirche ganz hervorragend."Schauen, hören, mitmachen

Weitere Sonder-Vorstellungen: Autorin Uta Franck liest aus ihrem frisch veröffentlichten Buch "Elisabeth Levenstedt", dessen Geschichte wesentlich in Kronenburg spielt. Und die Theatergruppe Dahlem tritt am Samstag und am Sonntag mit dem Mundartstück "D'r Hierotsantrach" auf dem Burghof auf. Überhaupt versuche man immer mehr, den Künstlern aus der Nähe ein Forum zu bieten, betont Lambertz. Vielfältig auch die Themen der Ausstellungen. Darunter sind Grafik und Malerei, Bildhauerei und Baukunst, Design, Fotografie, Goldschmiedearbeiten und noch mehr Kunsthandwerk. Erstmals wird auch die Lehrer-Fortbildungsstätte einbezogen. Hans-Dieter Lambertz: "Dort wird vor allem Malerei präsentiert. Wegen der räumlichen Gegebenheiten haben wir dort ganz hervorragende Ausstellungsmöglichkeiten." Weiterhin gilt: Wer will, der kann. Die Beteiligten allein entscheiden, ob ihre Arbeiten präsentabel sind oder nicht. Auszug aus den Regeln: "Jeder Künstler ist für sich und die Qualität seiner gezeigten Leistung selbst verantwortlich." Eine Vorauswahl gibt es auch diesmal nicht, "die KKK-Organisatoren stellen lediglich sicher, dass keine fremdenfeindlichen oder sonstige diskriminierende sowie Gewalt verherrlichende Arbeiten ausgestellt werden." Und was genau so wichtig sein dürfte: "Die KKK sollen allen Beteiligten Spaß machen." Der Kommerz stehe im Hintergrund, vielmehr setzen die Organisatoren auf eine entspannte Atmosphäre. Die kriegen sie übrigens jedes Jahr mit einem Kleinst-Budget von rund 1700 Euro hin - auch eine Leistung. Die Idee kommt offenbar an: Seit den ersten Kronenburger Kunst- und Kulturtagen im Jahr 1996 ist die Zahl der Besucher von damals rund 800 auf teilweise mehr als 2600 gestiegen. Die KKK-Vernissage ist am Freitag, 10. September, 16 Uhr, im Eifelhaus. Weitere Informationen unter der Internet-Adresse www.kkk-kronenburg.de

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