Drei Spuren, Sperrung und die Bahn

BITBURG. Auch die Bitburger SPD sagt Ja zu einem Ausbau der B 51. Sie hält die CDU-Forderung nach vier Spuren jedoch für unrealistisch und empfiehlt die Sperrung der Straße für LKW.

 Quälend langsam rollen täglich rund 22 000 Fahrzeuge auf der B 51 an Bitburg vorbei.Foto: Harald Jansen

Quälend langsam rollen täglich rund 22 000 Fahrzeuge auf der B 51 an Bitburg vorbei.Foto: Harald Jansen

Fragtman Bitburger, was sie von der Forderung nach einem Ausbau der B51 zwischen der A 60 und Trier halten, so variieren die Meinungenmit der Häufigkeit der Nutzung der Straße zwischen: "Es wurdegerade eine Autobahn gebaut, soll die doch benutzt werden", und:"Es ist höchste Zeit, dass etwas passiert." Differenzierter istdie Reaktion der Bitburger SPD auf den Resolutionsentwurf derCDU, den am Dienstag der Stadtrat und anschließend alle von derStraße tangierten Verbandsgemeinderäte und Kreistage beratensollen. Auch seine Partei sei für einen Ausbau der B 51, auf der sich täglich 22 000 Autos - inklusive 4000 Lastwagen - an Bitburg vorbei quälen, erklärt Christian Gayoso für den SPD-Ortsverein. Die CDU-Forderung nach vier Spuren zwischen Bitburg und Trier hält er jedoch für "unrealistisch" und "populistisch".

Wirklichkeitsnäher sei angesichts der Lage der öffentlichen Haushalte ein Ausbau auf drei Spuren. "Wenn die CDU eine vierspurigen Ausbau fordert, muss sie auch ein Konzept vorlegen, das die Finanzierung und den Verkehrsabfluss bei Trier regelt", erklärt der SPD-Mann. Denn der Trierer Berg, wo die B 51 Bitburger Straße heißt, bleibe das Nadelöhr, ganz gleich auf wie vielen Spuren die Bundesstraße bis dorthin führe.

Daraus leitet Gayoso einen anderen Lösungsansatz ab: "Die B 51 muss von den LKW befreit werden." Die Straße sollte deshalb für den Schwerlastverkehr gesperrt, und die Lastwagen damit gezwungen werden, die vorhandenen Autobahnen zu nutzen. Auch die Erhebung von LKW-Maut für die Nutzung der Bundesstraße nennt Gayoso als "Steuerungsmöglichkeit".

Daneben fordert er - auch angesichts der jüngsten Gefahrgutunfälle - verstärkt auf das Verkehrsmittel Bahn zu setzen. Gefahrguttransporte und Schwerlastverkehr müssten auf die Schiene verlagert werden. "Aber bereits Ansätze eines Umsteuerns wie die Einführung der Ökosteuer werden von der Union vehement abgelehnt", sagt der Bitburger SPD-Mann.

Die Bahn müsse aber auch zu einer Alternative im Individualverkehr werden. Dafür sei eine Verbesserung der Verbindung nach Trier nötig. "Mindestens stündlich müssen Züge zwischen Bitburg-Erdorf und Trier pendeln", fordert Gayoso. Ziel kommunaler Politik müsse sein, die Verbindung zwischen der Stadt und dem Bahnhof im Stadtteil an der Kyll zu verbessern.

In Richtung der CDU sagt er, dass im Vergleich zu früheren Zeiten in den Jahren der SPD-Regierungen in Bund und Land schon viel zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur in der Region getan worden sei.

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