Drei auf einen Schlag

FLIESSEM. (red) 1200 Jahre Fließem, 900 Jahre Pfarrkirche und 2000 Jahre römische Siedlungsgeschichte - das sind drei gleich Gründe für die Fließemer, im Jahr 2004 zu feiern. Beginn des Festjahres ist am 11. Januar.

Sich auf die Geschichte zurückbesinnen, altes Dorfleben und alte Bräuche wieder beleben - das sind Ziele, die sich die Fließemer im großen Jubiläumsjahr 2004 gesetzt haben. Grund genug zum Feiern gibt es allemal. Denn 2004 jagt ein Jubiläum das andere: 1200 Jahre ist die Existenz des Ortes Fließem belegt, 900 Jahre ist die Pfarrkirche alt und 2000 Jahre ist römische Siedlungsgeschichte im Ort nachgewiesen. Um allen Ereignissen gerecht zu werden, feiern die Fließemer das ganze Jahr über - einer der Höhepunkte wird aber das großes Jubiläumsfest im August (siehe unten stehendes Programm) . Natürlich gibt es auch eine Ortschronik, die Ende des Jahres vorgestellt wird. Ministerpräsident Kurt Beck ist Schirmherr. Die Fließemer Vereine, Gruppen und Bürger haben zusammen mit der Gemeinde einen großen Veranstaltungskalender festgelegt. Weitere historische Veranstaltungen mit Referaten sind vorgesehen. Dabei blicken die Fließemer auf die lange Ortsgeschichte zurück. Aus dem Jahre 804 stammt nämlich die erste Urkunde. In diesem Jahr tauscht die Abtei Prüm in "flaisteshaimo" gelegenen Güter. Aus diesem Namen hat sich über Vleysheym, Vlisheim die Ortsbezeichnung Fließem entwickelt. Einen eindeutigen Beleg über das Entstehen der Pfarrkirche Kreuzerhöhung/St. Stephanus Fließem gibt es nicht. 1330 findet man im "Registrum Archidiac" einen Eintrag, der darauf hindeutet, dass in Vleyshaim im 11./12. Jahrhundert ein Gotteshaus vorhanden war. Wohl 2000 Jahre alt ist die römische Villa Otrang in Fließem. Im 1. Jahrhundert nach Christus wurde sie vermutlich erbaut. Entdeckt wurde ihre Existenz bei Ackerarbeiten im Jahr 1825, als zufällig ein Mosaikboden freigelegt wurde. 1929 wurden bei weiteren Grabungen vorrömische Siedlungsreste entdeckt. Zeugin der Geschichte ist auch eine kleine Feldkapelle, die heute im Besitz der Gemeinde ist und in der Nähe der oberen Fließemer Mühlen liegt. Dort stand einst ein Klostergut mit einer bedeutenden Klosterkirche. Teile davon befinden sich in der heutigen Pfarrkirche. Übrigens: Auch das Fließemer Gemeindewappen spiegelt die Verbundenheit mit den drei Ereignissen wider, die 2004 gefeiert werden: Unter rotem Schildhaupt sind drei silberne Ringe, übernommen aus dem Wappen des Hermann von Vlisshaim. Das Patronat Kreuzerhöhung findet sich im roten Tatzenkreuz. Im unteren Teil befindet sich die goldene Säule, die die Verbundenheit zum römischen Erbe zeigt.

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