Dreimal drei und Prinz Karneval ist dabei

WITTLICH. Zum unvergesslichen Erlebnis an einem außergewöhnlichen Tag wurde der Rosenmontag für acht Brautpaare. Während andere sich in den Karnevalstrubel stürzten, schlossen sie am 3. 3. 03 im Wittlicher Rathaus den Bund fürs Leben.

"Wenn ich einmal heirate, dann auch in Wittlich. Die herzliche Atmosphäre und das gefühlvolle Ambiente passen." Im historischen Sitzungssaal des Alten Rathauses waren gestern solche und ähnliche Komplimente öfter zu hören. Gleich acht Paare gaben sich das Ja-Wort. Freudentränen kullerten, strahlende Gesichter an einem frühlingshaft milden Rosenmontag präsentierten sich den Fotografen. Zuvor waren die jungen Hochzeiter im stilvollen Ambiente des historischen Sitzungssaales getraut worden.

Die Hochzeitsgesellschaften wurden von den Stadtwächtern, dem Stadtschreiber und mehreren Herolden empfangen. Die feierliche Zeremonie vollzogen die Standesbeamtinnen Brigitte Hoffmann und Nicole Rees. Nach jeder Zeremonie spielte vor dem Rathaus der Leierkastenmann Josef Schäfer den Hochzeitsmarsch für Magali Baumgartner-Merz und Patrick Merz (Wehr), Magdalena und Ronny Heider (Wittlich), Jennifer und Marco Rodermund (Hontheim), Monika und Uwe Berhard (Wittlich), Alexandra und Dirk Remmy (Plein), Evelyn und Andreas Marx (Wittlich), Mirjam und Babak Abdi Oskoui (Trier) sowie Nicole Streit-Bappert und Stefan Streit (Schweich).

"Wir heiraten in Wittlich, weil wir unbedingt den 3. 3. nehmen wollten und weil uns von den Standesämtern das Wittlicher mit seinem wunderbaren Rathaussaal am besten gefallen hat", meinten die Brautleute aus Schweich. Fastnacht spiele da keine Rolle. Auch den Standesbeamtinnen war das Besondere des Tages anzumerken. Beide waren trotz Erkältung und närrischem "Feiertag" gerne gekommen. "All die Vorbereitungen haben sich gelohnt. Die Harmonie bei den Trauungen, die Atmosphäre und das Rahmenprogramm waren einfach schön."

Am Nachmittag lud Beigeordneter Albert Klein in Vertretung des erkrankten Bürgermeisters Bußmer die Frischvermählten sowie deren Angehörige und Freunde zu einem Empfang in den großen Sitzungssaal des Alten Rathauses ein. Das sei "Gefühl pur" gewesen, bemerkte ein Teilnehmer dazu. Eine Wittlicher Narrenschar gratulierte mit Versen und Liedern; Geschenke wurden überreicht. Die Flötistin Julia Graf umrahmte die Aktion mit klassischer Musik. Albert Klein hielt die Ansprache, passend zum feierlichen Anlass, würdevoll und doch mit Humor: Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Dieser Schlagertext werde für die Wittlicher Hochzeiter nicht zutreffen, meinte Klein, weil die Hochzeit mit besonderer Feierlichkeit begangen werde. Dies belegten wissenschaftliche Untersuchungen. Er wünschte den Brautpaaren Glück, Freude und Durchhaltevermögen nach dem Motto: "Wer sich liebt mit Haut und Haar, und sich 03-03-03 in Wittlich getraut, am Rosenmontag mit der schönsten Braut, bleibt glücklich zusammen - bis das Haar ergraut."

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