Ehlenz hat Zukunft

Gegen starke Konkurrenten hat sich die Ortsgemeinde Ehlenz im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" durchgesetzt und einen Sonderpreis für ihr Engagment in Sachen Innenentwicklung erhalten.

 Beim Ortsrundgang zeigt Ortsbürgermeister Alfred Nober (links) Innenminister Karl Peter Bruch (rechts), was sich in Ehlenz dank vieler Dorfentwicklungs-Projekte getan hat. Foto: Ortsgemeinde Ehlenz

Beim Ortsrundgang zeigt Ortsbürgermeister Alfred Nober (links) Innenminister Karl Peter Bruch (rechts), was sich in Ehlenz dank vieler Dorfentwicklungs-Projekte getan hat. Foto: Ortsgemeinde Ehlenz

Ehlenz. (red) Neu gestaltete Hofflächen und restaurierte Gebäude: In punkto Dorferneuerung hatte die Ortsgemeinde Ehlenz beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" die Nase vorn und bekam nun vom rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch den Sonderpreis "Innenentwicklung" verliehen. Dieses Jahr wurde der Sonderpreis zum ersten Mal ausgelobt. Mit ihm werden vorbildliche Initiativen zur Stärkung der Innenentwicklung in Dörfern ausgezeichnet. Die Ortsgemeinde Ehlenz erhielt für ihr Engagement in diesem Bereich eine Glastrophäe und einen Scheck in Höhe von 2500 Euro, den Ortsbürgermeister Alfred Nober entgegennahm.

Junge Familien sollen an den Ort gebunden werden



Im Vorfeld hatten sich die Ehlenzer gegen eine starke Konkurrenz im Landesentscheid durchsetzen müssen. Dabei konnten sie vor allem mit einem Leitbild für ihr Projekt zur "Förderung der Innenentwicklung des Ortes durch die Erhaltung und Nutzung alter Bausubstanz" punkten. Dieses Konzept zielt darauf ab, junge Familien mit Kindern an den Ort zu binden und ihnen einen kostengünstigen Wohnraum zu bieten. Die Ortsgemeinde hat die Familien beraten und finanziell bei der Gestaltung ihrer Hofflächen unterstützt. So wurden beispielsweise circa 130 Bäume in Ehlenz gepflanzt.

Innenminister Bruch konnte sich bei einem Ortsrundgang davon überzeugen, wie sich die Innenentwicklung auf das gesamte Erscheinungsbild der Ortsgemeinde ausgewirkt hat. 33 Dorferneuerungs-Projekte sind in den vergangenen Jahren in Ehlenz gefördert worden.

"Die Stärkung der Innenentwicklung ist das Hauptanliegen der Dorferneuerung, damit unsere Dörfer auch in Zukunft lebensfähig bleiben. Nur wenn ein Dorf von seinem Kern her gesund ist, kann es sich weiterentwickeln", sagte Bruch. Die Dorferneuerung trage außerdem dazu bei, die Dorfgemeinschaft zu stärken. "Und nur eine starke Dorfgemeinschaft ist in der Lage, einen Ortskern zu beleben."

Bei der Preisverleihung im Gemeindehaus erwartete den Innenminister schließlich ein buntes Programm. Neben musikalischer Unterhaltung durch die Trommelgruppe des Jugendtreffs und den Kirchenchor stellte der Kindertreff, begleitet von einer Gitarrengruppe, das Brauchtum und die einzelnen Vereine des Dorfes vor. Den Abschluss bildete eine Präsentation von Vorher-Nachher-Bildern, die die Entwicklung in Ehlenz deutlich sichtbar machte. Ziel sei es, Ehlenz so attraktiv zu gestalten, dass "die Menschen auch größere Entfernungen auf sich nehmen, um hier zu leben", sagte Ortsbürgermeister Alfred Nober. "Und daran arbeiten wir."

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