Eifel-Konstrukteure zünden die zweite Rakete

PRÜM. Vier Jahre "Regionen aktiv – Land gestaltet Zukunft" in der Modell-Region Eifel. Nach 48 Monaten haben Spitzenvertreter von Kommunen und Verbänden am Dienstag in Prüm die erste Phase des Entwicklungsprogramms abgeschlossen. Gleichzeitig präsentierten sie ihren ersten Eifel-Film auf DVD.

"Die Eifel, einst als benachteiligte Region bekannt und belächelt, ist mit ihren in jüngster Zeit vollzogenen Entwicklungen heute eine Vorzeigeregion." Roger Graef, Landrat im Kreis Bitburg-Prüm, lobte am Dienstag im Prümer Kongresszentrum erwartungsgemäß nicht ohne Stolz die fulminante Entwicklung des Projekts "Regionen aktiv", das mit seiner zweiten Phase in die "Zukunftsinitiative Eifel" münden wird und seit einiger Zeit mit Produkten der Regionalmarke Eifel für Furore sorgt. Graef, der als ebenso überzeugter wie begeisterter Antreiber des Projekts gilt, sprach während der Präsentation der neuen Eifel-DVD mit Blick auf die Entwicklung der Dachmarke Eifel von einer "geradezu revolutionären Idee", nämlich der Verknüpfung des positiven Images der Eifel-Tourismus mit den Produkten der gesamten Region unter einem gemeinsamen Dach. Damit nahm Roger Graef Bezug auf die weit voran gebrachte Kooperation von zehn Landkreisen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, auf die Zusammenarbeit der verschiedenen Kammern sowie auf die Chancen, die sich gemeinsam mit den Interessenvertretern in Belgien und Luxemburg böten. Graef: "Akteure bündeln ihre Kompetenzen, einigen sich auf eine gemeinsame Vision und arbeiten an der Umsetzung." Dies sei aus seiner Sicht der langfristig einzige Weg, die ländlichen Räume zukunftsfähig zu gestalten", rief der Redner den 160 teils hochkarätigen Gästen zu. So sei es nicht nur die Eifel in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, sondern der Naturraum Eifel-Ardennen als solcher, der gemeinsam mit Ostbelgien und Luxemburg eine wirkliche Einheit darstelle. "Ein gutes Zeichen, wenn das Einfache wieder zum Besonderen wird." Unter diesem Schlagwort stellte der Bitburger Filmemacher Adolf Winkler die neue Eifel-DVD vor. Viele hundert Stunden hätten er und sein Team, zu dem unter anderem Ralf Heß, Dieter Heyen und Dieter Popp gehörten, an dem letztendlich 27 Minuten dauernden Film gearbeitet, sagte Winkler. "Man sieht nicht nur Menschen mit Initiative und Engagement, sondern unter anderem auch, wie Ziegenkäse hergestellt wird, betonte der Autor, der Gesprächspartner aus dem kompletten Eifelraum interviewt hat - darunter den luxemburgischen Premier Jean-Claude Juncker, Krimi-Autor Jacques Berndorf und Noch-Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage. Bezeichnenderweise kommt auch Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben mit einem überaus positiven Statement zu Wort, nachdem sie sich kürzlich in Berlin geweigert hatte, die Eifel-Deklaration zu unterzeichnen. Schöne Landschaftsaufnahmen sowie prägnante Hinweise auf die touristischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten in der Eifel runden das Werk ab. Winkler: "Ich hoffe, dass sich der Film durch die Lande trägt." Die Produktionskosten in Höhe von 25 000 Euro sind mit Mitteln des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft finanziert. Es wurden 2000 DVDs für 6000 Euro bestellt. Für die an der Umsetzung der Regionalmarke Eifel oder der Zukunftsinitiative Eifel interessierte Betriebe, Partner oder Privatpersonen ist der Film erhältlich bei Regionalmanagerin Christiane Steil, Telefon 06561/15-4111.

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