Eifel bringt Bewegung ins Netz

BITBURG. Ursprung Eifel: Das European Network Tourism & Sports mit Sitz in Bitburg bringt Bewegung in europäische Sportverbände. Ziel ist ein gemeinsames Angebot.

 Regionaler Angebotstausch: Ein Spanier bucht zuhause ein Lauftraining in der Eifel. Umgekehrt fährt ein Eifeler zum Para-Gliding in die Sierra Nevada. Möglich macht's das European Network Tourism & Sports.Foto: European Network Tourism & Sports

Regionaler Angebotstausch: Ein Spanier bucht zuhause ein Lauftraining in der Eifel. Umgekehrt fährt ein Eifeler zum Para-Gliding in die Sierra Nevada. Möglich macht's das European Network Tourism & Sports.Foto: European Network Tourism & Sports

"Ein vergleichbares Netzwerk gibt es in Europa nicht", sagt Leo Hammes. Der Geschäftsführer von European Network Tourism & Sports (ENTS) sollte es wissen. Ist er doch bereits seit zwei Jahren mit der Planung zum Aufbau des europäischen Sportlernetzwerkes ENTS beschäftigt. Die Idee für das ehrgeizige Vorhaben wurde vor drei Jahren bei der Bitburger Sport- und Touristik-GmbH geboren, wo Hammes ebenfalls als Geschäftsführer fungiert.Kontakte nutzen

Da lassen sich Kontakte und Erfahrungen mit Sporttourismus und Marketing nutzen, da kann auf regionalen Erfahrungen aufgebaut werden, um auch international etwas zu bewegen. Gerade letzteres hat Hammes vor: "Wir brauchen Bewegung", sagt er. Und zwar nicht nur sportlicher Natur, sondern vor allem im organisatorischen Bereich. Mit rund 15 europäischen Regionen ist ENTS im Gespräch ­ Vertreter aus vier Regionen unterzeichnen heute abend im Schloss Weilerbach den Gesellschaftervertrag. Mit dabei sind die spanischen Gebiete Almunécar und das Baskenland, das Elsass (Frankreich) und Westflandern in Belgien. "Litauen hat bereits unterschrieben", erzählt Hammes, "und wenn Dalarna (Schweden) und Sizilien Mitte Februar ihre Teilnahme-Gesellschaften gegründet haben, steigen sie auch mit ein". Das Boot, in dem die Regionen sitzen, nennt sich Europäische Wirtschaftliche Interessenvereinigung (EWIV) und ist unabdingbar. "Ohne diese Rechtsform bekämen wir keine Fördergelder aus den EU-Töpfen." Ihren Sitz hat die EWIV wie auch das ENTS in Bitburg, womit der Eifel eine zentrale Rolle in dem europäischen Sportnetzwerk zufällt. Jedoch nur auf der organisatorischen Ebene, denn jede EWIV-Gesellschafter-Region bringt sich ins Angebot ein. Je nach geografischer Lage und Möglichkeiten der Gesellschafter sollen dieses Jahr je zehn Basisangebote ausgearbeitet werden (Beispiele: siehe Infokasten).Angebot nicht nur für Vereine

Gedacht ist an Sportwettkämpfe, Freizeiten, Kurse und Seminare für Vereine und Verbände, aber auch Kleingruppen oder Einzelpersonen können sich dazu anmelden. "Wir gehen davon aus, dass wir im Frühjahr 2004 die ersten Veranstaltungen anbieten können", erklärt Hammes. Noch Zukunftsmusik ist das Vorhaben, mit hochwertigen Seminaren auch internationalen Sportstudenten Station im Rahmen von Masters-Programmen zu bieten. Um ENTS auch dabei professionelle Beratung zu geben, haben die Verantwortlichen ein Expertenteam berufen. Sport- und Touristikhochschulen aus Brüssel, Rom und Köln sind darin vertreten, Spitzenfunktionäre von Sportverbänden, Touristik- und IT-Berater. Das Netzwerk basiert auf drei Säulen. Hammes: "Ein gemeinsames Qualitätssiegel sichert das Angebot. Eigene Marketingstrategien und Messeauftritte tragen dazu bei, das Netzwerk bekannt zu machen, und eine Datenbank im Internet stellt den Überblick her." Im April fährt Hammes nach Berlin. Bei einem Treffen der Sportverbände stellt er das Projekt vor. Nach der Vertragsunterzeichnung ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Netzwerk.

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