Eifeler Biene bürgt für Qualität

BITBURG. Geprüfte Qualität aus der Wabe bieten die Imker aus der Eifel. Dafür gab es sogar Auszeichnungen von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Geprüfte Qualität aus der Wabe gibt es auch als bisher nur wenig bekannten Eifel-Honig der Regionalmarke Eifel.

Honig ist nicht gleich Honig. Die Qualität des Naturprodukts lässt sich in seitenlangen Analysen dokumentieren. Und Kammerpreismünzen lassen sich mit solchen Analysen auch gewinnen. Jedenfalls dann, wenn der Besitzer der Bienenvölker den Honig bei der jährlich stattfindenden Prämierung in Mayen einreicht. 145 Proben wurden 2005 eingereicht. Einer, dessen Probe mit einer Goldmünze ausgezeichnet wurde, ist Norbert Grün aus Seffern. "Das ist eine Bestätigung, dass ich gute Qualität anbiete", sagt der Imker. Und außerdem weiß er jetzt, dass seine Bienen bei ihren Flügen sich unter anderem auf Löwenzahn, Mais, Rosskastanien oder Eichen niederlassen. Viel wichtiger ist dem Imker jedoch, dass der Honig frei von Medikamentenrückständen oder Pflanzenschutzmitteln ist. Mit einer bronzenen Kammerpreismünze wurde Josef Schramer ausgezeichnet. "Ich war einer der ersten Imker aus der Eifel, der an der Prämierung teilgenommen hat", sagt der Irreler. Auch er glaubt, dass der Wettbewerb dazu geeignet ist, die Qualität des Honigs kontrollieren zu lassen. Aus den Bereichen Prüm oder Daun hat niemand am Wettbewerb teilgenommen. Für den Prümer Bereich liegt das vermutlich auch daran, dass es im Kreis Bitburg-Prüm noch zwei Kreisverbände gibt. Jakob Bohr ist Vorsitzender des Kreisverbands Bitburg, der wie der Prümer Kreisverband rund 90 Mitglieder hat. Der Niederstedemer kann sich noch an Zeiten erinnern, "als wir 300 Mitglieder hatten". Aber die Imker plagen Nachwuchssorgen - egal ob im Nord- oder Südteil des Kreises. "Der Altersdurchschnitt liegt bei 60 Jahren", sagt Bohr. Mit einem Lehrbienenstand im Naturerkundungszentrum Teufelsschlucht will der Kreisverband - unterstützt vom Naturpark Südeifel - junge Menschen informieren und auch weitere Jung-Imker finden. Die Prümer planen einen ähnlichen Lehrbienenstand - unterstützt vom Naturpark Nordeifel - im Kurpark. Die sinkende Zahl der Imker und der Bienenvölker im Kreis hat nichts damit zu tun, dass es keine Nachfrage nach dem Honig in der Eifel gibt. Und dies, obwohl das genormte 500-Gramm-Glas bis zu vier Euro kostet. Absatzprobleme kennen die meisten Imker nicht, sagen die drei Imker aus der Südeifel. Schließlich bieten sie und ihre Vereinskollegen kontrollierte Qualität an. Diese spiegelt sich beispielsweise im Normglas mit Los-Nummer, Hinweis auf Erzeuger und Mindesthaltbarkeitsdatum wider. Dass der in der Region produzierte "Echte deutsche Honig" geradezu prädestiniert ist für einen Vertrieb unter dem Dach der Regionalmarke Eifel scheint logisch - gestaltet sich aber als schwierig. Denn es ist nicht zulässig, Eifeler Honig unter diesem Namen in einem Norm-Glas in Umlauf zu bringen. Deshalb gibt es den Eifel-Honig der Dachmarke Eifel auch in einem anderen Glas, auch wenn er den Anforderungen des Imkerbunds entspricht. Und so recht bekannt ist dieses Eifel-Produkt selbst unter Imkern nicht. "Ich war bei einigen Treffen dabei, als es um die Dachmarke ging. Ich weiß aber nicht, was daraus geworden ist", sagt Bohr. Ein Gespräch mit Imker Rudolf Schmitz (Üttfeld) schafft da schnell Abhilfe. Er ist Vorsitzender der Produzentengemeischaft für Eifel-Honig. "Bisher sind wir vier Imker", sagt Schmitz. Neue Mitglieder seien willkommen sagt Schmitz, der selbstkritisch zugibt, das der Eifel-Honig bisher noch zu wenig bekannt ist. Die Gewinner bei der Honig-Prämierung der Landwirtschaftskammer aus der Eifel: GOLD: Norbert Grün (Seffern), Siegmar Neitzert (Daufenbach), Wolfgang Peters (Orenhofen).SILBER: Ernst Fögen (Spangdahlem), Renate Greiber (Orenhofen), Christoph Lutterbeck (Zemmer-Rodt), Heidi Neitzert (Daufenbach).BRONZE: Josef Schramer (Irrel).

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