Malberg/St. Thomas. (rh) Von "Eifeler Sehenswürdigkeiten" spricht Wolfgang Thesen deshalb, weil die Quelle seiner Anregungen für seine ausgestellten Arbeiten in der Eifel liegen. 1940 in Kyllburg geboren, war seine Kindheit und Jugend geprägt von der Eifellandschaft. "Ich habe als Kind die Atmosphäre und die Besonderheiten der Natur durchlebt und aufgesogen, die Sensationen des Sommers und die stillen Jahreszeiten in dieser abgelegenen Landschaft", erinnert sich Thesen. Von 1961 bis 67 studierte er an den Kölner Werkschulen und an der Fachhochschule für Kunst und Design die Freie Malerei, Zeichnen und Bühnenbild. Er war Meisterschüler des bekannten Professors Vordemberge. In zahlreichen Ausstellungen und Beteiligung in Museen und Galerien präsentiert er seither seine Arbeiten. Starken Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung haben Reisen nach Südostasien. "Jahrzehnte später habe ich mich wieder der Eifel zugewandt. Ergänzend zum Leben und Arbeiten in Köln habe ich mit meiner Familie ein Atelierhaus in St. Thomas errichtet", erklärt Thesen die Zusammenhänge. Hier vollzieht er im dritten Jahrzehnt fernab des schnelllebigen Kunstmarktbetriebes eine stete Auseinandersetzung mit der Natur und den Kulturzeugnissen dieser Region. "Mit geschärftem Blick, auch im Kontrast zu den Fernreiseeindrücken, wird der Fundus der frühen Prägung meiner Eifeler Herkunft überprüft, bearbeitet und kultiviert. Besonders angeregt durch die stillen Jahreszeiten verweben sich Wirklichkeiten und Traumbilder zu künstlerischen Kompositionen. Dazu erfolgt eine sorgsame Auswahl der Stilmittel, die dem Ausdrucksgehalt der Arbeiten Rechnung tragen sollen", sagte der Künstler.Was treibt Wolfgang Thesen dazu, seine Ausstellung mit Werken moderner Formensprache "Eifeler Sehenswürdigkeiten" zu nennen? "Es gibt nur eine Antwort: Humor", sagte Dr. Peter V. Brinkemper bei der Ausstellungseröffnung. Bürgermeister Bernd Spindler freute sich über die Bereitschaft von Thesen, "...in der guten Stube der Verbandsgemeinde Kyllburg, hier in der Schlosskapelle Malberg, auszustellen". Die Ausstellung ist bis zum 28. Mai geöffnet. An Samstagen, Sonn- und Feiertagen jeweils von 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter 06563/931093 oder 0221/416335.