Eifeler erobern Rom

BITBURG/ROM. "Viva Roma, viva Jupiter": Der Eifeler Verein "Milites Bedenses Primigenia", deren Mitglieder die römische "Legio XXII" wieder zum Leben erwecken, haben in historischer Montur der Stadt Rom zum Geburtstag gratuliert. Unterstützt wurden sie durch "Vigilia Romana Vindiracum", den römischen Soldaten aus Wintrich.

"Ave Caesar, viva Roma, viva Jupiter" hallt es durch das Rund des "Circus Maximus", in dem mehr als 500 römische Legionäre aufmarschiert sind. Sie sind gekommen, um den Geburtstag der Stadt Rom zu feiern und das zehnjährige Bestehen der "Gruppo Storico Romano", dem italienischen Ebenbild der "Milites Bedenses". Der Sage nach wurde Rom von Romulus am 21. April 753 vor Christus gegründet.Fanfaren, Hörner und Trommelwirbel

Fanfaren und Hörner erklingen, Trommelwirbel schallt über das Feld. Der Centurio ruft seine Legion zur "Achtung", der Abmarsch steht bevor. Kohorten von Legionären marschieren an den antiken Stätten vorbei, ein beeindruckender Aufmarsch in dem antiken Stadtteil der italienischen Hauptstadt. Schilde glänzen in der Sonne, in den Helmen spiegelt sich das Grün des "Circus Maximus". "Es ist wohl der Traum jeden Römers, in den historischen Fußspuren der römischen Ahnen zu wandeln", sagt Eduard Comes, erster Vorsitzender der "Milites". "Ich bin nach mehr als 2000 Jahren wieder nach Hause gekommen", ergänzt ein anderer Teilnehmer. Über die "Via Appia Antica" geht der Festzug in Richtung Colosseum, wo die Gladiatoren die "gefallenen Ahnen in der Kampfstätte" mit erhobenem Schwert grüßen. Weiter geht es vorbei am "Forum Romanum" und den Kaiserforen. Der Einmarsch dort ist nur den Privilegierten vorbehalten, allen voran der "schönsten Römerin - La Dea Roma 2004", der "Gruppo Storico Romano" und der Bitburger "Legio XXII". "Ein Traum wird wahr", sagt "Centurio" Hans Binsfeld. In Zweierreihen marschieren die römischen Eroberer durch das Forum, umjubelt von Hunderten Touristen, die sich in die Vergangenheit zurückversetzt fühlen: "Was für ein Anblick. Ein grandioses Schauspiel", sagt eine Frau aus München. Auch beim Marsch über die "Via Appia" werden die deutschen Legionäre zu einem der beliebtesten Fotomotive. Ein Bus hält an, und russische Touristen stürmen auf die Römer zu und lassen sich mit ihnen ablichten. Die gemeinsamen Abende auf dem Campingplatz mit den "Legionärs-Kameraden" stehen ganz im Zeichen der Völkerverständigung: Römer aus Ungarn, Italien, Frankreich, England und Deutschland - vereint bei Mulsum und Gerstensaft. Europa traf sich in Rom, wie zu Caesars Zeiten.

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