Eifeler helfen beim Aufbau

DUDELDORF. Viele Gemeinden wollen Flutopfern helfen, wissen aber nicht wie. Das Mainzer Innenministerium hat jetzt eine Koordinierungsstelle ins Leben gerufen und die Kommunen um Mithilfe gebeten. Heute Abend berät der Dudeldorfer Gemeinderat, was er tun kann.

Die Gemeinde Dudeldorf folgt einer Initiative des rheinland-pfälzischen Innenministeriums, Gemeindepartnerschaften in Südostasien zu übernehmen. Zu Beginn des Jahres wurde ein entsprechender Aufruf an sämtliche Kommunen im Land verschickt. Reinhard Becker, Ortsbürgermeister von Dudeldorf, stellt diese Initiative heute Abend in der Sitzung des Ortsgemeinderats vor. Er will gemeinsam mit Vertretern aller Fraktionen darüber beraten, ob Dudeldorf helfen kann und wie eine mögliche Unterstützung aussehen könnte. "Aber es ist noch nichts entschieden", sagt Ortsbürgermeister Becker. Bis jetzt wollen rund 50 Kommunen und mehr als 20 Schulen im Land beim Wiederaufbau in Asien helfen. Darunter auch die Grund- und Hauptschule aus Mettendorf. Die unterschiedlichen Hilfsangebote werden in Mainz von einer Koordinierungsstelle im Innenministerium gebündelt. Sie schaut, in welchem Dorf Hilfe, zum Beispiel für den Wiederaufbau eines Waisenhauses, gebraucht wird und sucht eine Partnergemeinde aus. "So weiß jede Kommune und jede Schule genau, was mit ihrem Geld geschieht", sagt Eric Schaefer, Pressesprecher des Innenministeriums.Partnerschaft aus dem Netz

Die Hilfsangebote aus Rheinland-Pfalz werden sich auf die Regionen Galle und Ampara in Sri Lanka konzentrieren. Verschiedene rheinland-pfälzische Einrichtungen wie zum Beispiel "Human Help Network" aus Mainz hatten schon seit längeren Kontakte hierher. Galle ist mit 1650 Quadratkilometern unwesentlich größer als der Landkreis Bitburg-Prüm. Mehr als 4000 Menschen kamen hier durch die Flut ums Leben. Rund 5500 Häuser wurden zerstört und weitere 6000 stark beschädigt. In Ampara hat die Flut sogar rund 10 000 Häuser weggerissen, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. In beiden Regionen sollen mit Spenden aus Rheinland-Pfalz gezielt Projekte unterstützt werden. Vorbild für die Hilfe in Asien ist die "Graswurzel-Partnerschaft" mit dem afrikanischen Land Ruanda, sagt Pressesprecher Eric Schaefer. Dabei engagieren sich Menschen beider Länder auf lokaler Ebene. Vereine, Schulen oder Gemeinden haben so dafür gesorgt, dass in Ruanda Brunnen gebohrt und Wasserleitungen gelegt wurden. Die Idee entstand zu Beginn der 80er Jahre. Die Hilfe in Südostasien soll vorläufig auf fünf Jahre begrenzt sein, da es lediglich um einen Wiederaufbau geht. Außerdem müssen die Regionen in Sri Lanka der Idee von den Partnerschaften noch zustimmen. Gemeinden und Schulen, die in Asien helfen wollen, können sich bei der Koordinierungsstelle im Mainzer Innenministerium unter Telefon 06131/163313 melden, oder eine Mail an suedostasienhilfe@ism.rlp.de schicken. Weitere Informationen gibts im Internet unter www.ism.rlp.de in der Rubrik " Partnerschaften/Südostasienhilfe".

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