Ein Anschluss muss vorerst reichen

Niederweis · Mit der Sanierung der Brücke bei Niederweis ist zwischen Bitburg und Irrel der erste von vier kreuzungsfreien Anschlüssen an die B 257 geschaffen worden. Ab kommender Woche sollen am alten, ebenfalls noch genutzten Anschluss die Restarbeiten laufen, weshalb die Abfahrt aus Richtung Irrel für voraussichtlich fünf Wochen gesperrt sein wird.

 Der Anschluss der B 257 bei Niederweis ist der erste von insgesamt vier geplanten kreuzungsfreien Anschlüssen zwischen Irrel und Bitburg. TV-Foto: Uwe Hentschel

Der Anschluss der B 257 bei Niederweis ist der erste von insgesamt vier geplanten kreuzungsfreien Anschlüssen zwischen Irrel und Bitburg. TV-Foto: Uwe Hentschel

Niederweis. 167 Millionen Euro will das Land Rheinland-Pfalz in den kommenden beiden Jahren in seine Straßen investieren. 352 Projekte sollen damit laut Innenministerium umgesetzt werden. Die Straße, die Irrel mit Bitburg verbindet, wird davon allerdings nicht profitieren. Denn die B 257 ist nun mal eine Bundes- und keine Landesstraße. Wen es aber dennoch interessiert, wann dort mit dem Bau der drei geplanten kreuzungsfreien B-257-Anschlüsse bei Alsdorf, Wolsfeld Nord und in Höhe Messerich zu rechnen ist, für den lohnt sich ein Blick in die Projektanmeldungsliste des Landes für den Bundesverkehrswegeplan 2015 (siehe Extra). Dort nämlich sind alle größeren Autobahn- und Bundesstraßenprojekte angemeldet, die für das Land in den kommenden Jahren oberste Priorität haben: landesweit 80 Vorhaben. Die geplanten Anschlüsse der B 257 sucht man dort jedoch vergebens. Laut Landesbetrieb Mobilität (LBM) ist damit angesichts der hohen Kosten (geschätzte zehn Millionen Euro) ohnehin frühestens ab 2015/2016 zu rechnen.
Wahrscheinlich dauert es noch länger, denn der Bund hat angekündigt, künftig stärker in den Erhalt als in den Ausbau seines Straßennetzes zu investieren. Und die noch fehlenden kreuzungsfreien Anschlüsse gelten nicht als Erhaltungsmaßnahme. Der B-257-Anschluss bei Niederweis ist davon allerdings nicht betroffen. Dort ist vor einem Jahr im Zuge der Brückensanierung der erste kreuzungsfreie Anschluss entstanden.Neue Beschleunigungsspur


Wer aus Richtung Bitburg kommend nach Niederweis abbiegen will, fährt nun über die Brücke. Lediglich für den Verkehr in die Gegenrichtung bleibt der alte Anschluss bestehen. Wobei sich auch dort etwas ändert: Der alte Knotenpunkt, der bislang nur provisorisch für den Verkehr aus Richtung Bitburg gesperrt war, wird ab Montag, 23. September, umgebaut. Wie ein LBM-Mitarbeiter erklärt, wird zudem eine Beschleunigungsspur errichtet, damit Autofahrer aus Richtung Niederweis zukünftig sicherer auf die Bundesstraße auffahren können. Der Verkehr, der von Irrel kommend nach Niederweis abbiegen will, wird bis voraussichtlich 25. Oktober über die Anschlussstelle Wolsfeld-Süd und von dort über Alsdorf nach Niederweis umgeleitet.Extra

Damit der Bund bei seinen Straßen (Autobahnen und Bundesstraßen), Schienen und Wasserstraßen langfristig planen kann, wird ein Bundesverkehrswegeplan (BVWP) erstellt. Der derzeit gültige ist zehn Jahre alt, 2015 soll ein neuer folgen. Dazu werden die Länder im Vorfeld aufgefordert, ihre Verkehrsinfrastrukturprojekte anzumelden. Diese werden dann vom Bund nach ökonomischen, ökologischen, raumordnerischen und städtebaulichen Kriterien bewertet. Die Liste, die Rheinland-Pfalz eingereicht hat, umfasst 80 Straßenbauprojekte mit einem Investitionsvolumen von rund drei Milliarden Euro. uhe

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