Ein Denkmal für die Menschlichkeit

SCHÖNECKEN. Der Ortsgemeinderat Schönecken unterstützt den Kulturkreis Altes Amt bei dem Anliegen, das Wirken der Vinzentinerinnen im Burgflecken zu ehren. Bei der Ratssitzung ging es außerdem um ein neues Baugebiet hinter der Pfarrkirche.

 Blick aus dem Turmfenster der Schönecker Pfarrkirche: Im Vordergrund liegt die Stichstraße "Hinter der Kirche". Oberhalb des landwirtschaftlichen Betriebes und der Böschung soll ein großes Neubaugebiet in einem Zug ausgewiesen werden. Zur Erschließung ist im ersten Abschnitt die Freifläche zwischen der Böschung und der heutigen Bebauungsgrenze (im Hintergrund) vorgesehen.Foto: Marcus Hormes

Blick aus dem Turmfenster der Schönecker Pfarrkirche: Im Vordergrund liegt die Stichstraße "Hinter der Kirche". Oberhalb des landwirtschaftlichen Betriebes und der Böschung soll ein großes Neubaugebiet in einem Zug ausgewiesen werden. Zur Erschließung ist im ersten Abschnitt die Freifläche zwischen der Böschung und der heutigen Bebauungsgrenze (im Hintergrund) vorgesehen.Foto: Marcus Hormes

"Wir haben eine große Nachfrage nach Baustellen", stellte Schöneckens Ortsbürgermeister Paul Ludwig zu Beginn der Sitzung im Gemeindehaus fest. Besonders um junge Familien im Ort zu halten und neu anzulocken, bemüht sich die Gemeinde um Flächen zu erschwinglichen Preisen für Bauwillige. Im Gebiet "Auf der unterst Röß II" am Ortsausgang in Richtung Hersdorf sollen 17 Baustellen entstehen (der TV berichtete). Bei einem Baulandumlegungsverfahren tauschen die Eigentümer Teilflächen, um brauchbare Parzellen zu bekommen. Da sich ein Bebauungsplanverfahren in der Regel über Jahre hinzieht, hat der Rat ergänzend bereits ein weiteres Gebiet am südöstlichen Dorfrand ins Auge gefasst. Es geht um die Freifläche oberhalb der Stichstraße "Hinter der Kirche" und des benachbarten Bauernhofes. Hans-Peter Stolz vom Planungsbüro Stolz/Kintzinger erarbeitete in einer Machbarkeitsstudie mehrere Planungsvarianten. Die Ratsmitglieder stimmten darin überein, dass aus Kostengründen in einem Zug die gesamte Fläche bis vor die Tore des Feriendorfs Reinskopf überplant werden soll. So könnten langfristig rund 50 Baustellen entstehen. Die teure Erschließung kann in mehreren Abschnitten je nach Bedarf erfolgen. Eine Zäsur bildet die bereits vorhandene Wohnbebauung in Höhe des Schwimmbads, auf halber Strecke zum Feriendorf. Geschwungene Straßenführung

Ein Problem ist die starke Neigung der Erschließungsstraßen mit bis zu 15 Prozent. Deshalb gibt es als Alternative zu einer schnurgeraden Straßenführung auch eine geschwungene Variante. "Dadurch würde die Straße vier bis fünf Prozent flacher", schätzt Stolz. Genaueres wird ein detaillierter Höhenplan bringen. Nach einem einstimmigen Grundsatzbeschluss vergab der Rat in nichtöffentlicher Sitzung weitere Planungsaufträge. Wohlwollend nahm der Rat Pläne des Kulturkreises Altes Amt zur Kenntnis. Der Verein lotet Fördermöglichkeiten zur Schaffung eines Skulpturenweges aus. "Eine erste Stufe dieses Projekts könnte ein Denkmal für die Vinzentinerinnen sein, die von 1897 bis 1981 in Schönecken segensreich gewirkt haben", sagte Erdal Dogan, SPD-Ratsmitglied und Vorsitzender des Kulturkreises. Die Finanzierung soll über Spenden laufen. Einen Anstoß gibt der Verein zum zehnjährigen Bestehen mit dem Wettbewerb "Kunst für Menschlichkeit". Bildhauer sind eingeladen, Entwürfe für Skulpturen einzureichen. Der Kulturkreis hat ein Spendenkonto eingerichtet bei der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Bankleitzahl 58650030, Kontonummer 53064861, Stichwort: Kunst für Menschlichkeit. Infos unter Telefon 06553/3389.

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