Ein Dorf, eine Meinung: "Hier ist es schön"

Samstagnachmittag, Treffpunkt Dorfbrunnen: Mehr als 50 der rund 80 Einwohner der Westeifel-Gemeinde Brimingen haben sich am Wochenende zur Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreunds versammelt. Herausgekommen ist ein fröhliches Erinnerungs-Bild von Menschen, die an ihrem kleinen Ort vor allem die gute Dorf-Gemeinschaft und die schöne Lage schätzen.

 Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreund in Brimingen: 50 Bürger trafen sich zum Gruppenbild am Dorfbrunnen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreund in Brimingen: 50 Bürger trafen sich zum Gruppenbild am Dorfbrunnen. TV-Foto: Klaus Kimmling

Brimingen. Die Gemütlichkeit, mit der eine Katze über die Dorfstraße streunert, lässt schon ahnen: In Brimingen herrscht selten Hektik. Es ist ein kleiner, malerisch auf einem Höhenrücken zwischen Enz und Prüm gelegener Ort, nur zehn Kilometer von der luxemburgischen Grenze. Über die B 50 geht's nach Bitburg oder Vianden. Der Ort ist landwirtschaftlich geprägt. Vier Vollerwerbs-Landwirte und noch mal ebenso viele, die diesem Beruf im Nebenerwerb nachgehen. Auf Streuobstwiesen ringsum dösen Kühe in der Sonne. Auf parkenden Autos ruht hier und da ein Kätzchen. "Die Lage ist einfach klasse", sagt Werner Altringer, Orts-Chef der 80-Einwohner-Gemeinde. Er schätzt auch die Streu-Siedlung der alten Höfe, die den Ort kennzeichnet. Das gefällt auch Mathilde und Manfred Göbel besonders gut an ihrem Heimatort. Und die schöne Landschaft ringsum. "Ich finde es gut, dass hier viel Platz ist", sagt Astrid Burbach. "Und die frische Luft", ergänzt Maria Göbel. Jeder der rund 50 Briminger, die sich bei der Dorffoto-Aktion des Trierischen Volksfreunds am Dorfbrunnen getroffen haben, weist auf die ausgezeichnete Gemeinschaft im Ort hin. Die hat auch ein Luxemburger Paar, das kürzlich zugezogen ist, schon kenngelernt. Gefeiert wird beim Scheunenfest, das die Freiwillige Feuerwehr, wie so vieles andere auch, organisiert. Die Frauen treffen sich regelmäßig zum Kegeln in der Dorf-Gaststätte. Der Kindergarten ist in Baustert, zur Grundschule geht's nach Bettingen, weiterführende Schulen gibt's dann in Bitburg, Biesdorf, Neuerburg oder Mettendorf. Mehr als 15 Kinder zählt der Ort. "Und wir alle verstehen uns richtig gut", sagt die neunjährige Lena Thielen. In dem Neubaugebiet, das die Gemeinde vor zwei Jahren erschlossen hat, sind von sieben Bauplätzen noch zwei frei. Fünf Firmen siedeln im Gewerbe-Gebiet des Orts, auf dessen Gemarkung sechs Windräder stehen. Die meisten Familien wohnen schon seit Generationen in Brimingen. So war's auch bei Alfred Girantz. Er züchtet Rosenstöcke und spielt gern eine Partie auf dem Neun-Loch-Golfplatz. "Ich bin vor 54 Jahren durch Heirat nach Brimingen gekommen und längst eine Brimingerin, mir gefällt es hier einfach gut", sagt Marga Müller. Alle sind sich einig: "In Brimingen lässt es sich richtig gut leben." EXTRA Brimingen: Hügelgräber und römische Streufunde belegen die frühe Besiedelung der Gemarkung Brimingen, das 1473 erstmals als "Bremme" urkundlich erwähnt wurde und zur luxemburgischen Herrschaft Neuerburg gehörte. 1794 war der Ort in Händen der Grafen zu Manderscheid-Blankenheim. Ab 1816 gehörte Brimingen zur Bürgermeisterei Outscheid, nach 1856 zum Amt Baustert, das 1871 nach Oberweis verlegt wurde. Seit 1970 zählt der Ort zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land.

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