Ein Hauch von Karibik in Bitburgs Straßen und Festzelten

BITBURG. Das 41. Europäische Folklore-Festival naht mit großen Schritten: Das fünftägige Fest wird am Donnerstag, 7. Juli, mit einem luxemburgischen Abend eröffnet. Höhepunkt ist auch in diesem Jahr wieder der Festumzug am Sonntag.

 Exotisches Flair bringen wieder Gruppen aus der ganzen Welt nach Bitburg. 32 haben sich für die 41. Auflage des Folklore-Festivals angesagt – von der Karibik bis zu Südkorea. Foto: TV-Archiv/Rudolf Höser

Exotisches Flair bringen wieder Gruppen aus der ganzen Welt nach Bitburg. 32 haben sich für die 41. Auflage des Folklore-Festivals angesagt – von der Karibik bis zu Südkorea. Foto: TV-Archiv/Rudolf Höser

Camagüey. So mancher dürfte bei der Aussprache des fremden Worts einen Knoten in die Zunge bekommen. Aber damit nicht genug: Wer oder was um Himmels Willen ist Camagüey? Ein Blick in den Atlas, und alles ist klar: Camagüey ist eine Stadt in Kuba. Doch was hat diese Stadt mit der Eifel oder Bitburg zu tun? Ganz einfach. In dieser Stadt gibt es ein Tanzkunst-Ensemble. Und dieses Ensemble, die Gruppe Maranguan, ist eine der Attraktionen des 41. Folklore-Festival in Bitburg. "In der kubanischen Stadt wird der Rhythmus der Karibik den Kindern bereits in die Wiege gelegt", sagen die Organisatoren. Neben "Maranguan" lockt das Team des Folklore-Festivals aber auch noch andere attraktive Gäste nach Bitburg: Die Gruppe Tajo kommt aus Boliviens Hauptstadt La Paz, der höchst gelegenen der Welt. "Die Gruppe zählt zu den erfolgreichsten spanisch-sprachigen Formationen in Bolivien und den Nachbarländern", versprechen die Veranstalter. Aus einer anderen Ecke der Welt als Maranguan und Tajo kommt die Korean Traditional Art Company in die Eifel. Die Gruppe aus dem südkoreanischen Seoul (war 1988 Austragungsort der Olympischen Spiele) zeigt traditionelle Tänze und Gesang aus ihrer Heimat. Luxemburg steht dieses Jahr im Mittelpunkt

Diese Gruppen sind aber nur drei von insgesamt 32 Formationen, die zum 41. Folklore-Festival nach Bitburg kommen. Unter den Tänzern, Sängern und Musikanten sind auch Gruppen aus den Benelux-Staaten, Lettland, Serbien-Montenegro, Weißrussland und Irland. Aber auch etwas Neues hält die 41. Auflage des Traditionsfestes bereit: Erstmals beginnt das Folklore-Festival in diesem Jahr donnerstags statt wie bisher mittwochs. Und: Anstatt eines europäischen Abends steht in diesem Jahr zum Auftakt am 7. Juli im großen Festzelt das Großherzogtum Luxemburg im Mittelpunkt. Grund ist der Abzug der luxemburgischen Besatzung vor 50 Jahren aus Bitburg. Freitags werden an gleicher Stelle verschiedene Stimmungs-Bands beim kölschen Abend auftreten. Samstags beginnt der Tag mit dem von der Volksbank Bitburg und dem Trierischen Volksfreund präsentierten Treff der Kulturen auf Bühne am Spittel. Nachmittags kommt es dann zu einem Wiedersehen: Zum ersten Mal seit mehreren Jahren ist während des Folklore-Festivals wieder ein Bierfass-Rollen. Dabei gilt es, in der Trierer Straße eine mit Hindernissen bestückt Strecke so schnell wie möglich zu bewältigen. Im Festzelt ist am Nachmittag das Kinderfolklore-Festival, abends ist der traditionelle Einzug der Nationen mit anschließendem Programm. Sonntagmittag kommt dann der folkloristische Höhepunkt: der Festumzug durch die Bitburger Innenstadt. Abends können auch die Eifeler ihren Rhythmus im Blut zeigen, denn im Festzelt gibt es eine karibische Nacht mit Salsa, Samba und Reggae. Am Montag ist ein Seniorennachmittag im Festzelt, und zum Abschluss gibt es wieder eine große Gala im Festzelt. Die Planung steht also. Eine Unbekannte gibt es allerdings: das Wetter. Bleibt nur noch zu hoffen, dass auch Wettergott Petrus ein Folklorefan ist.

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