Ein Heiliger von internationalem Format

In der Irreler Pfarrkirche St. Ambrosius wurde der Willibrordkulturweg offiziell eröffnet. Die landschaftlich reizvolle Pilger- und Wanderstrecke beiderseits der Sauer führt in erster Linie durch historisches Gebiet, das zur untergegangenen Großpfarrei Echternach gehörte.

 Pfarrer Frank-Oliver Hahn, Professor Andreas Heinz und Eugen Monshausen bei der Eröffnung des Willibrordkulturwegs. TV-Foto: Elmar Kanz

Pfarrer Frank-Oliver Hahn, Professor Andreas Heinz und Eugen Monshausen bei der Eröffnung des Willibrordkulturwegs. TV-Foto: Elmar Kanz

Irrel. (ka) Ausführliche Informationen über das Leben und Wirken des heiligen Willibrord und die Stationen des Kulturweges sowie seine kartographische Streckenführung finden sich in einer gleichzeitig erschienenen, reich bebilderten Broschüre, die den Namen "658 - 2008 Willibrordkulturweg" trägt. Demnach wurde vor 1350 Jahren im damals noch fernen Nordengland jener Heilige geboren, der auf das Engste mit seiner Wahlheimat Echternach verbunden ist, die er im Namen Christi zu Ruhm und Ehre führte. Die Voraussetzung dafür schuf die Trierer Äbtissin Irmina durch die Schenkung ihres Erblandes in und um Echternach im Jahre 698. Derweil sind die Anfänge der Echternacher Springprozession bis heute nicht geklärt.Mit dem gregorianischen Choral "Statuit ei Dominus testamentum pacis" (den Bund des Friedens schloss der Herr mit ihm), eröffneten die Sänger der Schola Irrel die Feierstunde in St. Ambrosius. "Der Gesang macht deutlich, dass wir im heiligen Willibrord einen Mann verehren, der als Priester und Bischof Menschen aus verschiedenen Völkern und Nationen im Glauben an Jesus Christus zusammengeführt hat", sagte Pfarrer Eugen Monshausen. Gerade heute seien die Botschaft des heiligen Willibrord und sein religiöses Erbe aktueller und gültiger denn je.Pfarrer Frank-Oliver Hahn (Seelsorgeeinheit Wolsfeld), der zusammen mit der Bitburger Dekanatsreferentin Jutta Steinlein und einem Arbeitskreis den grenzüberschreitenden Willibrordkulturweg ausgearbeitet hatte, informierte über Wissenswertes für Pilger und Wanderer.Höhepunkt der Feierstunde war das Referat "Willibrord - ein Heiliger von europäischem Format" von Dr. Andreas Heinz, Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät der Uni Trier. Hatte der Professor bereits den langen und bewegten Lebensweg Willibrords- er wurde 81 Jahre alt - interessant und akribisch genau geschildert, so würdigte er den Heiligen vor allem als "einen Mann, der dabei war, als die Fundamente Europas gelegt wurden".

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