Ein Kachelmann aus Kupfer und Gold

WAXWEILER. (ka) Aufatmen in Waxweiler: Die Zeit ohne Wetterberichte ist vorbei. Nachdem der alte Wetterhahn, Wahrzeichen des Ortes, am 16. Dezember 2004 einem Kirchturmbrand zum Opfer gefallen war, hat ein neuer, imposanter Wetterhahn dessen Platz auf dem Turm der Pfarrkirche St. Johannes, des Südeifeldoms, eingenommen.

 Der neue Wetterhahn von Waxweiler ist ein Prachtstück – das finden nicht nur Michael Fischer, der Vorsitzende des Pfarreienrats (vorne rechts) sowie Pfarrer Hermann-Josef Norta (Zweiter von rechts). Foto: Elmar Kanz

Der neue Wetterhahn von Waxweiler ist ein Prachtstück – das finden nicht nur Michael Fischer, der Vorsitzende des Pfarreienrats (vorne rechts) sowie Pfarrer Hermann-Josef Norta (Zweiter von rechts). Foto: Elmar Kanz

Bevor jedoch der "Neue" seinen Dienst in luftiger Höhe antrat, musste der Wetterhahn natürlich gesegnet werden. Pfarrer Hermann-Josef Norta nahm, stellvertretend für seinen in Urlaub befindlichen Amtskollegen Hubert Colling, auf dem Kirchenvorplatz diese Segnung vor. Anschließend zogen die Dachdecker - einem alten Brauch folgend - durch den Ort und sprachen ihre Zunftsprüche. Dem Wetterhahn vertrauen die Waxweilerer - zumindest was die örtliche Wetterlage betrifft - offenbar mehr als dem amtlichen Wetterbericht. Das jedenfalls belegen die Aufzeichnungen des im Jahre 2000 im Alter von 98 Jahren verstorbenen Ehrenbürgers Edmund Endres. "Wu kennt de Wand her?" So lautet auch heute noch die Frage. Je nach Windrichtung weiß jeder in Waxweiler, wie das Wetter wird. Der neue Wetterhahn wurde von Dachdeckermeister Valentin Dietzen aus Prüm in Kupfer gefertigt und von dem Restaurator Hans-Peter Gasper aus Waxweiler vergoldet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort