Wenn der Pfarrer feiert, steht die Pfarrei Kopf. Die Teilnahme am Priester-Jubiläum von Hubert Colling wurde zu seinem Erlebnis für die gesamte Gemeinde. Bereits am Kommersabend war das Bürgerhaus bis auf den letzten Platz gefüllt, und in zahlreichen Ansprachen brachten Vertreter von Kommunen und kirchlichen Einrichtungen ihre Wertschätzung zum Ausdruck. In der Tat wurde viel bewegt, seit der "reisende Pfarrer" von der Nordseeinsel Juist in die Eifel wechselte. Mit ungeheurer Energie machte er sich an die Arbeit, lernte schnell die Menschen der Region kennen und baute mit seiner erfrischenden Art Brücken von Mensch zu Mensch. "Bis heute ist es insbesondere die Rolle des Seelsorgers, die Pfarrer Hubert Colling auszeichnet", bestätigte Arzfelds Verbandsgemeinde-Bürgermeister Patrick Schnieder. Ein Jahr nach der Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann wurde Colling klar, dass er mehr wollte. Den Stein des Anstoßes gab ein Poster im Haus des Pfarrers in seinem Heimatort Dudweiler. "Jetzt starten und über den zweiten Bildungsweg Priester werden", stand unter dem Foto eines Flugzeugs. Der damals 18-Jährige folgte der Aufforderung und begann seine theologische Laufbahn mit dem Besuch des Erzbischöflichen Abendgymnasiums in Neuss. Danach folgten das Studium an der Fachhochschule Paderborn mit dem Abschluss des Diplom-Religionspädagogen und das Studium an der Universität Trier mit dem Abschluss des Diplom-Theologen im Jahr 1978. Eineinhalb Jahre nach der Diakonenweihe 1978 wurde Hubert Colling im Trierer Dom zum Priester geweiht. Nach der Zeit als Kaplan in Eppelborn wurde er Urlaubs-Seelsorger auf Juist und war während dieser Zeit auch als Schiffspfarrer tätig. So bleibt das Reisen seine Passion: "Bei jeder Reise lernt man wieder neue Menschen kennen und in jedem Menschen erlebe ich Gott immer wieder neu", sagt der Jubilar. Den Titel des Ehrendomherrn von Porto Alegre und Novo Hamburgo in Brasilien erhielt Hubert Colling für seinen Einsatz für die Straßenkinder und für die Priesterausbildung.