Ein Mann mit Taktgefühl

PRÜM. (red) Rainer Serwe aus Welschbillig hat als erster Musiker aus der Region den Studiengang Blasorchesterdirigat absolviert. Am Samstag, 10. Juni, 20 Uhr, beginnt in der Aula der Wandalbert-Hauptschule das Examenskonzert mit dem Sinfonischen Blasorchester Bitburg-Prüm im Beisein einer hochkarätigen Jury.

Rainer Serwe wurde 1982 in Trier geboren und begann bereits mit vier Jahren seine musikalische Karriere. Er lernte zunächst Orgel, später dann Trompete und schließlich Schlagwerk, das bis heute sein Hauptinstrument ist. Erfahrungen sammelte er in verschiedenen Orchestern, wie dem Sinfonischen Blasorchester Eifel-Ardennen, dem Kreisorchester Trier-Saarburg, dem Sinfonischen Blasorchester Bitburg-Prüm sowie als Aushilfe in vielen anderen Ensembles. Nach einigen Aufbaulehrgängen des Landesmusikverbandes schloss Rainer Serwe bereits mit 17 den Dirigentenlehrgang C3 als Lehrgangsbester mit der Note "sehr gut" ab. Von da an dirigierte er mehrere Vereine in der Region. Zur Zeit leitet er die Musikvereine Daleiden und Altrich. Daneben ist er Mitglied der Deutschen Bläserphilharmonie, unterrichtet an der Musikschule Willmes und ist Gastdirigent beim Sinfonischen Blasorchester Eifel-Ardennen sowie beim Sinfonischen Blasorchester Bitburg-Prüm. Im Jahr 2005 gründete und leitete Rainer Serwe das Eifel-Musik-Projekt. In diesem Jahr ist er als musikalischer Leiter beim Musical "Max der Regenbogenritter" dabei, das im Juli von der Musikschule Willmes präsentiert wird. Außerdem betätigt er sich als Komponist und Arrangeur für Blasorchester, im letzten Jahr gewann er den dritten Preis bei einem Kompositionswettbewerb. Vor vier Jahren schließlich begann Rainer Serwe sein Studium im niederländischen Maastricht im Fach Harmonie-Fanfare Direktion (Blasorchesterleitung) beim weltbekannten Dirigenten Pierre Kuijpers. Er ist ehemaliger Leiter der Königlichen Militärkapelle der Niederlande und in Deutschland unter anderem als Dirigent des Leverkusener Bayer-Blasorchesters bekannt. Nachdem Serwe im letzten Jahr bereits alle theoretischen Fächer des Studiums erfolgreich abgeschlossen hat, steht nun die wichtigste Prüfung an, nämlich im Hauptfach Dirigat. Hochkarätig besetzte Jury in Prüm

Diese Prüfung besteht aus zwei Teilen. Im ersten Teil muss er ein Originalwerk für Blasorchester mit dem Sinfonischen Blasorchester Bitburg-Prüm proben. Dies geschieht unter den strengen Augen und Ohren einer fünfköpfigen Jury, wie sie kaum hochkarätiger besetzt sein könnte. Ihr Vorsitzender ist Pierre Kuijpers, daneben sind anwesend: Walter Ratzek (Leiter des Musikkorps der Bundeswehr), Wolfgang Trommer (ehemaliger Professor für Dirigat in Düsseldorf), Hub Pittie (Leiter des Universitätsorchesters Aachen), sowie John Slangen (Leiter der Abteilung Klassik am Konservatorium Maastricht). Der zweite Teil der Prüfung ist ein Konzert mit dem Sinfonischen Blasorchester Bitburg Prüm, das ebenfalls von der Jury bewertet wird. Die Vorbereitungen auf dieses Konzert laufen bereits auf Hochtouren. Das Konzert ist am Samstag, 10. Juni, 20 Uhr, in der Prümer Hauptschule. Der Eintritt ist frei.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort