Ein Netzwerk für Familien

Im Eifelkreis gibt es viele Gesundheitsangebote für Familien. So viele, dass der normale Bürger und selbst Leute vom Fach den Überblick verlieren. Das neu ins Leben gerufene Netzwerk Familienbildung will Familien bald mit Hilfe einer Broschüre einen besseren Überblick verschaffen und prüfen, welche Angebote noch fehlen.

Bitburg. (kah) Die Familienbildungsstätte des Deutschen Roten Kreuzes hat sich viel vorgenommen: Sie will diejenigen miteinander vernetzten, die sich mit den Themen "Familie und Gesundheit" beschäftigen. Ein wahrhaft weites Feld. Fallen doch so überaus unterschiedliche Dinge darunter wie Ernährungskurse für übergewichtige Kinder, Impfungen gegen Gebärmutterkrebs, Eltern-Baby-Kurse, ADHS-Beratung, Drogenprävention, Hygieneseminare, Stressmanagement, pädagogisches Malen oder Sexualaufklärung für Migrantinnen.

"Wir wollen mit dem Thema Gesundheit in die Familien hineinkommen", sagt Rainer Hoffmann, pädagogischer Leiter der Familienbildungsstätte. Daher gilt es zunächst herauszufinden, was bereits angeboten wird, was fehlt und wer es machen kann.

Eine Fragebogenstudie, an der sich 87 soziale Einrichtungen, Schulen, Kitas, Verbände, Behörden oder Praxen beteiligt haben, hat bereits ein wenig Licht ins Dunkel gebracht. Eines der Ergebnisse lautet: "Es gibt viel Unwissenheit im Kreis", sagt Hoffmann - darüber, was bereits angeboten wird. Deshalb ist ein weiteres Ziel, den Menschen des Eifelkreises bewusst zu machen, welche Angebote sie bereits jetzt nutzen können. Das soll schon bald mit Hilfe einer Broschüre, einem neuen "Familienbildungsführer" umgesetzt werden.

Bei einem ersten Treffen derer, die sich an dem Netzwerk beteiligen möchten, hat es vor kurzem den Startschuss für das Projekt gegeben. Bei einem nächsten Treffen soll am 5. Oktober darüber beraten werden, welche zusätzlichen Angebote benötigt werden und welche Organisation jeweils dafür verantwortlich sein soll. Vorschläge sind in den Fragebögen bereits viele geäußert worden: Umgang mit Aggressionen, Haushaltsführung bei knappem Budget oder Sprachförderung für Kleinkinder.

Auch Zielgruppen, die man verstärkt erreichen will, wurden genannt: gewaltbereite Jugendliche, sehr junge Eltern, Familien mit behinderten Kindern, alleinerziehende Männer und Hartz IV-Empfänger. Ein weites Feld, in das das neue Netzwerk schon bald eine neue Ordnung bringen möchte.

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