Ein Platz zum Essen für 70 Ganztagskinder

Rittersdorf · Als einzige Grundschule in der Verbandsgemeinde Bitburg-Land verfügt die Einrichtung in Rittersdorf nicht nur über ein verpflichtendes Ganztagsangebot, sondern seit kurzem auch über eine Mensa. Knapp 490 000 Euro wurden in den Anbau investiert.

Rittersdorf. Rülpsen und Schmatzen ist nicht erlaubt. Die Ellenbogen haben beim Essen nichts auf dem Tisch verloren. Und was das Essen selbst betrifft, so soll darüber nicht schlecht geredet werden.
Das sind nur einige der vielen Regeln, mit denen ein gesitteter Ablauf des Mittagessens in der neuen Mensa der Rittersdorfer Grundschule gewährleistet werden soll.
Und damit es nicht zu laut wird, hängt an der Wand neben der Essensausgabe auch noch eine so genannte Lärmampel. Die sieht fast aus wie eine normale Ampel, nur dass sie auf Geräusche reagiert. Wird ein bestimmter Lärmpegel überschritten, leuchtet die Ampel rot und es ertönt ein Signal.
In einem Raum, in dem Platz für bis zu 48 Kinder ist, dürfte diese Ampel des Öfteren zum Einsatz kommen. Schließlich haben sich die 70 Ganztagskinder in der Mittagspause einiges zu erzählen. Zum Beispiel, dass sie froh sind, dass ihre Schule nun nicht nur eine eigene Mensa, sondern nach gut 40 Jahren auch neue Toiletten bekommen hat. Und dass die Bauarbeiten endlich abgeschlossen sind.
Insgesamt 755 000 Euro, an denen sich das Land mit 315 000 Euro und der Kreis mit 47 800 Euro beteiligt haben, wurden von der Verbandsgemeinde (VG) Bitburg-Land in den Umbau der Ganztagsschule in Rittersdorf investiert.
Neben dem Bau der neuen Mensa, der allein 487 000 Euro gekostet hat, und der Sanierung der Schüler- und Lehrertoiletten, wurden im vergangenen Jahr auch Brandschutzmaßnahmen umgesetzt.
"Wir haben lange mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) um eine Lösung gekämpft", sagt VG-Bürgermeister Josef Junk.
Er sei froh, dass die Mensa nicht - wie anfangs mal überlegt - im Keller der Schule gelandet sei, sondern stattdessen einen eigenen und hellen Anbau bekommen habe. Bereits in den letzten Schultagen vor den Osterferien wurden die ersten Mittagessen im neuen Gebäude ausgegeben. Wenngleich die offizielle Einweihung erst am 16. Mai ist.
Wie Ralph Schmitz, zuständiger Abteilungsleiter der VG-Verwaltung, erklärt, sei bei der Einrichtung viel Wert auf eine zweckmäßige Ausstattung gelegt worden. So sei beispielsweise die Küche aus Gründen der Hygiene komplett aus Edelstahl.
Da der neue Anbau nur über 48 Plätze verfügt, essen die 70 Kinder der Ganztagsschule in zwei Gruppen - so, wie es auch in der benachbarten, alten Schule der Fall war. Diese war von der Gemeinde Rittersdorf übergangsweise als Mensa zur Verfügung gestellt worden.
Was das Mittagsmenü betrifft, so wird dieses nicht in der Mensa gekocht, sondern von einem Cateringbetrieb tief gekühlt geliefert und dann in einem Dampfgarer vor Ort zubereitet. uhe

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