Ein Wasser, zwei Werke

Die Kooperationsgespräche zwischen dem Eifelkreis Bitburg-Prüm und den Stadtwerken Trier sind über die anfängliche Schnupperphase längst hinaus. Laut Landrat Roger Graef handelt es sich um "ein Modell für die ganze Region".

Bitburg-Prüm/Trier. Die Verhandlungen zur Zusammenarbeit von Kreiswasserwerk Bitburg-Prüm und Stadtwerken Trier schreiten wie geplant voran. Nachdem sich der Kreistag Bitburg-Prüm bereits mit den Eckpunkten des Konzepts befasst und Grünes Licht für weitergehende Gespräche gegeben hat, prüfen Experten nun die Bedingungen zum Gründen eines Zweckverbands.Landrat Graef betont in dem Kontext, dass der Wasserwerks-Standort Prüm unter allen Umständen gestärkt werden solle. Zwar wollte Roger Graef im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund keine Einzelheiten nennen, gleichwohl stellte er klar: "Der Standort Prüm würde an Bedeutung gewinnen." Außerdem müsse kein Mitarbeiter um seinen Arbeitsplatz fürchten.

Einkauf soll gemeinsam bewerkstelligt werden

Nach einer bereits stattgefundenen ersten Personalversammlung gelte die feste Zusage der Verhandlungspartner, dass ein Personalvertreter in alle künftigen Gespräche eingebunden werde, sagte Graef.

Um die so genannten Synergien auszuloten, werden nach den Worten von Landrat Roger Graef nun "die Potenziale definiert und beziffert". Unter anderem gehe es darum, den Einkauf gemeinsam zu bewerkstelligen. Zudem beschäftigten sich derzeit Fachleute damit, eine Form für den rechtlichen Rahmen des Zweckverbands zu finden.

"Das Kreiswasserwerk wird nicht verkauft"

Denn laut Roger Graef soll der Eifelkreis Bitburg-Prüm weiter Eigentümer bleiben und auch künftig über die Höhe der Gebühren selbst bestimmen. Graef: "Das Kreiswasserwerk wird nicht verkauft, und es wird auch keine Investitionen ohne unseren Willen geben." Für Graef steht fest: "Wir bleiben Herr des Verfahrens."

Zurzeit denkt man darüber nach, die Kooperation mit den Stadtwerken Trier zum 1. Januar 2009 zu realisieren. Gebastelt wird außerdem an einer Lösung, die auch andere in der Lage versetzt, sich dem Zweckverband anzuschließen. Roger Graef spricht in dem Zusammenhang von einem Modell für die ganze Region.

Wie berichtet, befindet sich zurzeit auch die Verbandsgemeinde Neuerburg in Verhandlungen mit den Stadtwerken Trier.

Gleichzeitig sehen sich die Neuerburger aber auch in Luxemburg um, wo es eine Kooperation mit dem Abwasserverband Siden geben könnte. An der Enz geht man davon aus, bis Juni eine Entscheidung herbeiführen zu können.

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