Ein Widder am Weiher

Ernzen ist um eine Attraktion reicher: Am Felsenweiher ist jetzt ein sogenannter Widder in Betrieb gegangen - eine Pumpe, die vollkommen stromlos arbeitet.

 Die Unterstützer des Projekts und Gäste freuen sich über den „Widder“. Foto: privat

Die Unterstützer des Projekts und Gäste freuen sich über den „Widder“. Foto: privat

Ernzen. (red) Allein die Kraft des Wassers macht es möglich: In Ernzen betreibt eine hydraulisch betriebene Pumpe vollkommen stromlos den Springbrunnen am Felsenweiher. Der sogenannte Widder wird ausschließlich mit Wasserkraft betrieben.

Für Ortsbürgermeister Rudolf Göbel geht damit ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die Arbeitsweise eines hydraulischen Widders kennt er noch aus eigener Erfahrung.

Bis in die 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das Trinkwasser für die Gemeinde von einer Quelle in der Nähe des Felsenweihers mit Hilfe einer Laubachpumpe, die nach dem gleichen Prinzip arbeitet, in den Ort gepumpt.

"Aus Gründen der Energieeinsparung war der Springbrunnen in den letzten Jahren immer nur stundenweise in Betrieb", berichtet Göbel. Mit Blick auf den Tourismus war das keine zufrieden stellende Lösung. "Im Gemeinderat haben wir dann den Beschluss gefasst, einen neuen hydraulischen Widder anzuschaffen", berichtet Göbel.

Doch vor dem Kauf stand die Frage nach der Finanzierung. Die RWE mit ihrer Initiative "Aktiv vor Ort", die Raiffeisenbank Irrel und die Sparkassenstiftung der KSK Bitburg-Prüm ermöglichten schließlich das Vorhaben.

Nach intensiver Recherche kauften die Enzener in Süddeutschland einen gut erhaltenen hydraulischen "Widder".

Von einem Betrieb vor Ort wurde er technisch und optisch "aufgepäppelt" und zum Felsenweiher transportiert.

Der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Irrel, Hans-Michael Bröhl, sieht in dem "Widder" nicht nur eine preiswerte Alternative zur elektrischen Pumpe, sondern hofft, wie auch Landrat Roger Graef, auf einen touristischen Effekt: "Funktionierende Geräte dieser Art gibt es nicht mehr viele in der Bundesrepublik. Sie locken technisch Begeisterte von weit her an."

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