Ein Ziel und viele Wege dorthin

Jan Krüger aus Gondorf ist Schauspieler aus Leidenschaft. Derzeit begeistert er das Publikum in verschiedenen Rollen.

 Der Schauspieler Jan Krüger vor seinem Haus in Gondorf mit einem Plakat seiner ersten Figur, „Tribun Malobaudes“, die er 2008 gespielt hat. TV-Foto: Bettina Bartzen

Der Schauspieler Jan Krüger vor seinem Haus in Gondorf mit einem Plakat seiner ersten Figur, „Tribun Malobaudes“, die er 2008 gespielt hat. TV-Foto: Bettina Bartzen

Gondorf/Niederweis. In seiner ersten Rolle spielte Jan Krüger sich selbst. "Ich war sehr aufgeregt. Die Kameras, die unechten Wände, das Filmstudio. Ich konzentrierte mich auf die Geschichte und versuchte das Gesagte zu erleben", erinnert sich der Gondorfer Jan Krüger.

Seine Karriere baute der 33-Jährige in den letzten Jahren kontinuierlich aus. Neben seiner Arbeit im Hotelbereich nahm er privaten Schauspielunterricht, unter anderem bei Tim Olrik-Stöneberg, der seit 2001 Schauspieler am Stadttheater Trier ist.

Für eine staatliche Schauspielschule war Jan Krüger mit 28 Jahren zu alt. Eine private Schule in Köln hätte ihn aufgenommen, aber aus familiären und finanziellen Gründen sah er keine Chance für die Ausbildung. Schweren Herzens lehnte er ab. Sein Credo: Wer sein Ziel im Auge behält, dem eröffnen sich immer wieder neue Wege.

Durch seine Gesangslehrerin ist er an das Konservatorium in Luxemburg gekommen. Arbeit, Familie, Gesangsunterricht, Schauspielunterricht und Kickboxen. Das hat sich gelohnt. Denn 2009 hat er den Einstieg geschafft. Als "Centurio" erzählt er in Erlebnisführungen das Geheimnis der Porta Nigra. Die vorgegebenen Texte lernt er auswendig wie für eine Theaterinszenierung.

Nächstes Jahr spielt Jan Krüger die Titelrolle bei dem großen Römerspektakel "Brot und Spiele" in Trier. Danach möchte er sein Filmprojekt, einen Thriller, in Bitburg produzieren.

Dafür ist er noch auf der Suche nach Sponsoren. "Als Schauspieler muss man auch arbeiten, wenn man nichts zu tun hat. Das ist als Angestellter anders", sagt Krüger.

Er liebe seine neue Arbeit, weil er Menschen begeistern könne und sie dazu bringe, abzuschalten.

Am heutigen Freitag, 13. November, 19 Uhr, ist Krüger zum letzten Mal als listiger Schwindler "Tartuffe" im Schloss Niederweis zu sehen. Das unterhaltsame Stück von Molière wird während eines Fünf-Gänge-Menüs gespielt. "Auch Zuschauer, die keinen Zugang zum Theater haben, werden sich köstlich amüsieren", versichert Jan Krüger mit einem Lächeln. Karten: Tickethotline 0180/1001751; info@schloss-niederweis.de

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