Ein Zuhause auf dem Sonnenhügel

ROTH/OUR. (nam) In Roth an der Our entsteht ein neues Baugebiet am Delsbüscher Weg. Noch in diesem Jahr soll das Areal erschlossen werden. Es gibt bereits einige Interessenten für die Baustellen.

"Was lange währt, wird endlich gut." Auch in Roth bewahrheitet sich dieses Sprichwort. Nach jahrelangen Diskussionen und Differenzen zwischen Gemeinde und Verwaltung (der TV berichtete) nehmen die Rother nun die Arbeiten für ihr Neubaugebiet in Angriff. Das Gebiet "Delsbüscher Weg - Auf der Kirt" umfasst eine Fläche von insgesamt 18 000 Quadratmeter. Die 14 Parzellen sind zwischen etwa 600 und 1900 Quadratmeter groß. Zwei der Parzellen mit insgesamt 2713 Quadratmetern Fläche befinden sich in Gemeindebesitz. "Es ist ein etwas schwieriges Gelände, aber sehr reizvoll", sagt Ortsbürgermeister Hans-Leo Hunewald: "Ein wahrer Sonnenhügel." Für Familien mit Kindern sei das naturnahe Gebiet ideal als neue Wohnstätte. Auch der Grundstückspreis von 30 Euro pro erschlossenem Quadratmeter ist aus seiner Sicht familienfreundlich.Obstbäume bleiben unangetatstet

Noch in diesem Jahr soll das Areal komplett erschlossen werden. Von der Ortsstraße Delsbüscher Weg wird eine neue Trasse ins Baugebiet gezogen. Dabei sollen die alten Obstbaumbestände unangetastet bleiben. Ein Fußweg soll darüber hinaus das Baugebiet mit dem Ort verbinden. Hunewald hält es für unproblematisch, die Baustellen an den Mann zu bringen. Bereits jetzt gebe es für etwa 50 Prozent der Fläche Interessenten beziehungsweise konkrete Verhandlungen. Es bestehe großes Interesse, sowohl von jungen Leuten aus dem Dorf als auch aus dem grenznahen luxemburgischen Bereich. "Roth wäre wahrscheinlich längst ausgestorben, wenn nicht immer wieder neue Leute von außerhalb hinzu kämen", sagt Hunewald. "Die zugezogenen Schwiegersöhne und -töchter sind ein belebendes Element bei uns", fügt er humorvoll hinzu. Bei Bedarf sei eine Erweiterung des Baugebietes möglich. "Wenn die Erschließungsstraße gebaut wird, gehe ich davon aus, dass sich noch mehr Interessenten melden." Die neue Straße biete den noch Unentschlossenen mehr Orientierung bezüglich der Lage der Grundstücke.Grenznähe und Fremdenverkehr

Was zieht aber die auswärtigen Interessenten nach Roth? Aus Luxemburger Sicht sind die Grundstücke sehr preisgünstig. Für Einheimische aus umliegenden Dörfern zählt Hunewald ebenfalls eine Menge Pluspunkte auf: "Wir sind keine unbedeutende Gemeinde." Neben der Grenznähe und den guten Verkehrsverbindungen nach Luxemburg sei Roth anerkannter Fremdenverkehrsort mit 107 Fremdenbetten - und das bei 194 Einwohnern. Ein kleines Naturschutzgebiet im Mühlengraben sowie die Denkmalschutzzone mit Schloss und Ordenskirche seien besonders reizvoll. Außerdem starten die Rother gerade den Zug in die Dorferneuerung. "Wir werden vielleicht nur einen der letzten Plätze beim Wettbewerb erreichen. Aber es heißt ja ‚Unser Dorf soll schöner werden'", betont Hunewald. Und daran arbeiten die Rother kräftig. "Das geht jetzt Schlag auf Schlag", erklärt der Ortsbürgermeister. Parallel zur Erschließung des Neubaugebiets wird die Erneuerung der Ortsstraße im Rahmen von Kanalbauarbeiten abgeschlossen. Für die jüngeren Einwohner ist die neu gegründete Jugendgruppe zentrale Anlaufstelle. Stolz ist die Gemeinde darauf, bei der Nutzung ihres Internet-Cafés kreisweit an dritter Stelle zu liegen.

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